Wien (OTS) – Anlässlich des heutigen Internationalen Mädchentages unterstreicht die Frauensprecherin der Wiener Grünen, Barbara Huemer, die Notwendigkeit und Dringlichkeit von gelebter Gleichstellung und aktiver Förderung: „Mädchen sollen die Chance haben, ihr volles Potential auszuschöpfen, von klein auf, ohne geschlechtsspezifische Einschränkungen und das 365 Tage im Jahr. Die Stadt Wien fördert daher laufend Projekte und Initiativen, die für Empowerment und Ermutigung von Mädchen stehen.“ „Weil jedoch geschlechtsspezifische Diskriminierungen noch immer – nahezu von Geburt an – bestehen, ist es wichtig, aktiv entgegenzusteuern und Gleichstellung an jedem Tag im Jahr in allen Lebensbereichen groß zu schreiben“, bekräftigt Huemer ihr Engagement.
Der wichtigste Partner in Sachen Mädchenförderung – Unsere Bildungseinrichtungen!
Ein zentraler Ort, um Mädchenrechte in den Vordergrund zu rücken sind Bildungsinstitutionen. „Die Schule ist ein wichtiger Ort für aktive Mädchenförderung.“ Das neue Wiener Präventionsprogramm „Respekt – gemeinsam stärken“ nutzt einen systemischen Ansatz bei dem SchülerInnen, DirektorInnen, Eltern und LehrerInnen gemeinsam Strukturen für Antidiskriminierung und eine respektvolle Kultur des Miteinanders im Schulbereich schaffen. Zentrale Säulen des Programms bilden das Aufbrechen von geschlechtsspezifischen Vorurteilen und Stereotypen sowie Workshops zum Thema ‚Gewalt an Mädchen‘. Das Präventionsprogramm wird ab Februar 2020 zunächst in 5 und später in insgesamt 10 Pilotschulen angeboten. „Damit lassen sich langfristig Strukturen in Schulen etablieren, die echte Gleichstellung und aktive Mädchenförderung von Schülerinnen schaffen.“, zeigt sich Huemer zuversichtlich.
Digitale Kluft überwinden
Dringenden Handlungsbedarf sieht Huemer auch im Bereich ‚digitale Kompetenzen‘. „Um den geschlechtsspezifischen Digital Divide entgegenzuwirken, brauchen vor allem Mädchen ohne Zugangsmöglichkeiten zur digitalen Welt besonderes Augenmerk und Unterstützung. Soziale Benachteiligungen können durch die fortschreitende Digitalisierung weiter verschärft werden. Diesen gelte es aktiv durch spezifische Digitalisierungsprogramme und eine ausreichend verfügbare Infrastruktur auszugleichen.“, so Huemer.
Segregation am Arbeitsmarkt beginnt in der Schule
Die Öffnung des Berufsspektrums, um eine frühe Segregation am Arbeitsmarkt zu verhindern, ist ein weiterer zentraler Aspekt. 50 Prozent der weiblichen Lehrstellensuchenden konzentrieren sich auf lediglich fünf Lehrberufe, bei einer Gesamtliste von 200 Lehrberufen. „Da die Schulwahl bereits erste Weichen für spätere Berufsentscheidungen stellt, muss unter Einbindung der Eltern mehr Fokus auf eine geschlechtssensible Berufsberatung gelegt werden. Speziell für die zukunftsreichen MINT-Fächer braucht es neue Konzepte mit Fokus auf Mädchen“, fordert Huemer abschließend.
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