„Alles im Blick!“ – Aktion zur richtigen Spiegeleinstellung bei LKW

Wien (OTS) – In Wien passieren rund 26 Prozent aller LKW-Unfälle mit dem Rad- und Fußverkehr beim Rechtsabbiegen. Alleine in den letzten fünf Jahren wurde bei 38 Unfällen durch rechtsabbiegende LKW 31 Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Fußgängerinnen und Fußgänger verletzt und acht Personen getötet (Österreichweit: 92 Unfälle, 80 Verletzte, 13 Getötete). Grund für diese Unfälle ist meist, dass Personen, die sich unmittelbar vor, hinter bzw. seitlich neben dem Fahrzeug befinden, übersehen werden. Denn trotz gesetzlich vorgesehener Spiegel können LKW-Lenkerinnen und -Lenker nicht jeden Bereich rund um das Fahrzeug einsehen – vor allem dann nicht, wenn die Spiegel nicht korrekt eingestellt sind.

„Die richtige Spiegeleinstellung am Fahrzeug vornehmen zu können, ist essenziell für jede Fahrerin und jeden Fahrer. Nur wer die richtige Einstellung der Spiegel kennt, diese regelmäßig überprüft und die nicht einsehbaren Bereiche seines Fahrzeugs einzuschätzen weiß, kann schwerwiegende Unfälle vermeiden“, betont Ing. Bernd Toplak, Präventionsexperte der AUVA-Landesstelle Wien. Mit der jüngsten gemeinsamen Verkehrssicherheitsaktion „Alles im Blick! Spiegeleinstellung im Betrieb“ zielen AUVA und KFV darauf ab, Lenkerinnen und -Lenker für die Bedeutung der richtigen Spiegeleinstellung zu sensibilisieren und gleichzeitig Arbeitgebern eine praktische Anleitung und Hilfestellung für die Unterweisung zu liefern.

Richtige Spiegeleinstellung unter fachkundiger Anleitung

Bei der Aktion „Alles im Blick! Spiegeleinstellung im Betrieb“ erhielten LKW-Lenkerinnen und -Lenker die Möglichkeit, die Einstellung der Spiegel ihres Kraftfahrzeuges zu überprüfen und zu korrigieren. „Durch den um den LKW aufgelegten ‚Spiegeleinstellteppich‘, der aus verschiedenfarbigen Planen besteht, erkennen die LKW-Lenkerinnen und -Lenker auf einen Blick, ob sich ihre Spiegeleinstellung mit den Planen deckt. Ist das Blickfeld eingeschränkt, wurde unter fachkundiger Anleitung die Einstellung der Spiegel optimiert“, erklärte DI Christian Kräutler vom KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). Damit soll erreicht werden, dass tote Winkel bestmöglich vermieden werden und die LKW-Lenkerinnen und Lenker gleichzeitig auch ein Bewusstsein für die nur schwer oder nicht einsehbaren Bereiche rund um ihr Fahrzeug entwickeln.

Im Zuge der Aktion werden den LKW-Lenkerinnen und -Lenkern außerdem kostenlose Warnhinweisaufkleber mit der Aufschrift „Dahinter ist sicherer“ zur Verfügung gestellt, die sie auf der Rückseite ihres Fahrzeuges anbringen können. Dadurch sollen auch nicht motorisierte Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer – wie Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Fußgängerinnen und Fußgänger – direkt an der Gefahrenstelle vor den Risiken des toten Winkels gewarnt werden.

DB Schenker: Fixe Spiegeleinstellplätze für mehr Sicherheit

Mit der Aktion „Alles im Blick! Spiegeleinstellung im Betrieb“ richtet sich AUVA und vom KFV speziell an Speditionen, Transport- und Logistikunternehmen sowie jene Betriebe, die Lastkraftwagen im Einsatz haben. Auch für den internationalen Logistikprofi DB Schenker stellt Sicherheit im Straßenverkehr ein zentrales Anliegen dar. Daher wurde die Aktion im Rahmen des Safety Days am Standort Wien Albern nun erstmalig durchgeführt: „Aus unserer Sicht ist jede Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sinnvoll. Das Besondere an der Spiegeleinstell-Aktion ist, dass Lenkerinnen und Lenker mit verhältnismäßig geringem zeitlichem Aufwand die ordnungsgemäße Einstellung ihrer Spiegel überprüfen können. Und das hat einen weitreichenden sicherheitsrelevanten Nutzen“, erklärte Mag. Alexander Winter, CEO von DB Schenker in Österreich und Südosteuropa. Herr Winter ergänzte: „Im Sinne der Sicherheit haben wir als Service für unsere Partner eine fixe Variante des Spiegeleinstellteppichs eingerichtet. So kann künftig beim Spiegel-Checkpoint die korrekte Spiegeleinstellung am Fahrzeug vor jeder Abfahrt von unserem Gelände überprüft werden.“

Der fixe Spiegeleinstellplatz in Wien soll zudem als Vorbild für alle weiteren DB Schenker Standorte in Österreich werden und auch in den anderen Bundesländern realisiert werden. Die Einschulung der Frächter und Spediteure wird im Rahmen der Aktion „Alles im Blick!“ von AUVA und KFV übernommen.

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