Linz (OTS) – Nach der Wahl ist jetzt die Zeit der Gespräche. In den Parteigremien wird über die Konsequenzen aus dem Ergebnis diskutiert, der Bundespräsident spricht mit den Parteiobleuten, und auch ÖVP-Chef Sebastian Kurz — dem gemäß politischen Usancen — der Regierungsbildungsauftrag winkt, will mit den Vorsitzenden der anderen Parlamentsparteien reden.
Mit anderen Worten: Ehe es in Sachen Koalitionsverhandlungen ans Eingemachte geht, wird es ein bisschen dauern. Und selbst dann ist anzunehmen, dass man eher über dem Schnitt liegt. Statistisch brauchten zwei Parteien im Durchschnitt 68,4 Tage, um zusammenzufinden, das lässt sich angesichts der aktuellen Situation sicher toppen.
Bemerkenswert ist die Ausgangslage: Da schaffen fünf Parteien den Sprung ins Parlament, aber nur zwei — ÖVP und Neos — stellen dezidiert den Anspruch, als Regierungskraft gestalten zu wollen. Vielleicht sieht die Welt für SPÖ und FPÖ wieder anders aus, wenn sie parteiintern mit sich im Reinen sind. Und die Grünen könnten sich daran erinnern, dass sie 2002 schon einmal auf dem Weg in eine Koalition waren. Eines sollten alle drei Parteien akzeptieren — dass nämlich die Wählerinnen und Wähler die ÖVP zur mit Abstand stärksten Partei gemacht haben.
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