Wien/Monaco (OTS) – Der heute veröffentlichte Sonderbericht des Weltklimarats zum Thema Ozeane und Eis- und Schneevorkommen zeigt auf, dass die Klimakrise dringend und sofort bekämpft werden muss. Der Report zeichnet ein klares Bild: Reduzieren wir unsere Emissionen nicht drastisch, werden weltweit die Gletscher rapide schmelzen und Permafrostböden auftauen – auch Österreich wäre davon massiv betroffen. Ebenso zeigt der Bericht, dass die Meere schneller und weitreichender geschädigt werden als bisher angenommen. Wird immer mehr CO2 in den Meeren gespeichert, führt das zur unwiederbringlichen Zerstörung von Korallenriffen. Ebenso wird der Meeresspiegel extrem ansteigen. Greenpeace fordert daher von der künftigen Regierung eine radikale Trendwende in der Klimaschutzpolitik, um die Folgen der Klimakrise auf die Gletscher und Meere einzudämmen.
„Wir brauchen umfassende Klimaschutzmaßnahmen. Und wir brauchen sie jetzt”, erklärt Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich. „Der Report des Weltklimarats öffnet uns einmal mehr die Augen. Verlieren wir unsere Gletscher, verlieren wir Wasserspeicher und ein Stück Kultur. Ebenso gehen einzigartige Meeresökosysteme verloren, Millionen von Menschen in Küstenregionen müssen um ihre Existenz bangen.” In Österreich gibt es rund 900 Gletscher. Diese speichern nicht nur enorme Mengen an Wasser, sie sind auch eine wichtige Einnahmequelle im Tourismus. Der Verlust von Gletschern und Eisflächen hätte zudem einen gefährlichen Nebeneffekt:
Die Schmelze trug bereits in der Vergangenheit zu einem Anstieg des Meeresspiegels bei. Auch Prognosen lassen aufhorchen: Besonders Regionen mit kleineren Gletschern, wie Zentraleuropa und Skandinavien, laufen Gefahr, 80% ihrer jetzigen Eismasse bis 2100 zu verlieren.
Für den Report wurde basierend auf rund 7.000 wissenschaftlichen Studien von über 100 KlimaforscherInnen die Folgen der Klimakrise auf Ozeane, Eis und Schnee untersucht. Die Klimakrise wirkt sich dabei direkt auf die Gletscher aus. Sowohl die veränderten Niederschlagsmengen, als auch der Temperaturanstieg führen zum vermehrten Abschmelzen des ewigen Eises. Erst kürzlich hat Greenpeace einen Report zur Betroffenheit Österreichs von der Klimakrise veröffentlicht. Auch darin wurde aufgezeigt, dass im Zeitraum 2006 bis 2016 die Gletscher ein Fünftel ihrer Masse verloren haben. „Die Politik muss aus ihrem Tiefschlaf aufwachen und eine Trendwende einleiten. Das bedeutet: Klimaschädliche Subventionen und Förderungen abschaffen und erneuerbare Energien radikal ausbauen.Gleichzeitig sollen bis 2028 keine Autos mit Verbrennungsmotoren neu zugelassen werden und dafür mehr in den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel und Fahrradinfrastruktur investiert werden”, so Duregger.
Bildmaterial
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Factsheet (auf Englisch)
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