Wien (OTS/SK) – „Die SüdtirolerInnen haben sich diese Showpolitik der ÖVP/FPÖ nicht verdient. Sich hinzustellen und zu behaupten, man hätte was erreicht mit einem Entschließungsantrag, der in zehn Tagen nichtig ist, weil dann neue Minister und eine neue Regierung kommt die daran nicht gebunden ist, ist nur eine große Blendgranate. Werner Neubauer (FPÖ) möchte sich anscheinend, vor seinem Abgang aus dem Parlament, noch ein letztes Mal in Szene setzen. Sein – ohne Zweifel – großer Einsatz für Südtirol in Ehren, aber in Wirklichkeit ist es ein weiterer Versuch den SüdtirolerInnen Sand in die Augen zu streuen, kritisiert SPÖ-Südtirolsprecher Hermann Krist die Behauptung von FPÖ-Neubauer, dass der Entschließungsantrag zur Doppelstaatsbürgerschaft für SüdtirolerInnen, eine „historische Geste“ wäre. ****
In der Sondersitzung am Donnerstag im Nationalrat wurde ein Antrag von der FPÖ eingebracht, der die Übergangsregierung dazu auffordert, dass sie sich in Gespräche mit VertreterInnen der Bevölkerung Südtirols begeben solle. „Seit zehn Jahren führen die SPÖ und der Südtirol-Ausschuss des Parlaments Gespräche mit VertreterInnen der Bevölkerung Südtirols, von der zuletzt abgewählten türkis-blauen Regierung gab es jedoch zu keiner Zeit offizielle oder konkrete Gespräche mit Südtirol und es wurden nie verbindliche Vereinbarungen getroffen, bzw. Gesetzesänderungen in Angriff genommen. Wenn man die nun verlangten Gespräche jetzt versucht als „historische Geste“ zu verkaufen, dann ist das nur lachhaft“, meint Krist weiter. Krist kritisiert auch, dass Sebastian Kurz als Außenminister immer massiv gegen die Doppelstaatsbürgerschaft für SüdtirolerInnen war und sich dann plötzlich um 180 Grad gedreht hat. (Schluss) up/hc
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