Wien. (OTS) – Als „historischen Erfolg für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“ bezeichnet der Bundesvorsitzende der PRO-GE, Rainer Wimmer, die Abstimmung zum abschlagsfreien Pensionsantritt, wenn 45 Arbeitsjahre vorliegen. „Bisher hat gegolten: Auch wenn jemand 45 Jahre oder länger gearbeitet hat, musste er bei einem Pensionsantritt vor dem 65 Lebensjahr massive Abschläge hinnehmen. Diese Ungerechtigkeit ist eine Folge der Pensionsreformen unter Wolfgang Schüssel und wurde auf Antrag der SPÖ mit einer Mehrheit der Stimmen im Nationalrat beseitigt“, unterstreicht Wimmer. „Damit ist ein zentrales Anliegen der Produktionsgewerkschaft umgesetzt worden. Wir kämpfen seit vielen Jahren dafür, dass all jene, die mit 15 Jahren zu arbeiten begonnen und lange gearbeitet haben, die Chance erhalten, ohne Nachteile den Ruhestand früher anzutreten. Hier geht es um Menschen, die nach vielen Jahren der harten Arbeit an ihren körperlichen Grenzen angelangt sind. Viele können angesichts der sich stetig verdichtenden Arbeit einfach nicht mehr bis zum Regelpensionsalter durchhalten“, unterstreicht Wimmer.
Der PRO-GE Vorsitzende erläutert, dass es gelungen sei, alle drei Bereiche – die Langzeitversichertenpension, die Schwerarbeitspension und die Invaliditätspension – von Abschlägen bei 45 Arbeitsjahren zu befreien. Außerdem werden die Abschläge beim Sonderruhegeld nach dem Nachtschwerarbeitsgesetz abgeschafft. „Diese Maßnahme ist leistbar und fair. Denn das österreichische Pensionssystem ist – entgegen neoliberaler Unkenrufe – solide aufgestellt. Und gerade im ASVG-Bereich ist die Deckung durch Versicherungsbeiträge hoch. Während die Beitragsdeckungsquote bei den Selbständigen bei 50 Prozent und bei den Bauern sogar unter 20 Prozent liegt, zahlen sich die ASVG-Versicherten ihre Pension zu mehr als 80 Prozent selbst“, sagt Wimmer.
„Durch das freie Spiel der Kräfte wurde es ermöglicht, dass endlich wieder arbeitnehmerfreundliche Politik durchgesetzt wird. Es bleibt zu hoffen, dass auch die zukünftige Regierung wieder die Anliegen der arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt stellt“, so der Gewerkschaftsvorsitzende abschließend.
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