Wien (OTS/SK) – „Dass der brasilianische Präsident Bolsonaro in den Gebieten der Indigenen Bergbau erlauben will, ist erschreckend“, kritisiert Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung. Jair Bolsonaro strebt laut gestrigen Medienberichten demnach eine Verfassungsänderung an, die den Bergbau in den geschützten indigenen Territorien erlauben soll. ****
Als zynisch bezeichnet Bayr die Aussagen des brasilianischen Stabschefs, der Bergbau würde die Lebensbedingungen der Indigenen verbessern. „Es gibt zahlreiche Beispiele die zeigen, dass der Abbau von Rohstoffen zu einem Fluch für die lokale Bevölkerung wird. Die indigenen Gemeinschaften verlieren ihr Land und damit ihre Lebensgrundlage. Profit machen nur die Konzerne“, stellt Bayr klar. Außerdem werden oft bis dahin unbekannte Krankheiten in indigene Gemeinschaften eingeschleppt und viele Beispiele zeigen drastisch, dass mit der kommerziellen Ausbeutung der Ressourcen auch sexuelle Gewalt, Unterdrückung und Marginalisierung einhergehen. ****
„Die EU muss politischen Druck auf Brasilien ausüben“, fordert Bayr. Kaum flaue die Berichterstattung über die enormen Waldbrände im Amazonas ab, dominiere Bolsonaro mit neuen Schreckensmeldungen die internationalen Medien. „Wir als EU dürfen mit Brasilien unter diesen Umständen das MERCOSUR-Abkommen nicht unterzeichnen“, fordert Bayr. „Wir dürfen ein derart zerstörerisches Verhalten nicht tolerieren. Weder die Kultur der Indigenen noch der Lebensraum Primärwald sind je wieder zu ersetzen, wenn sie einmal zerstört sind“, betont die Abgeordnete. (Schluss) sm/mp
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. SPÖ-Parlamentsklub