Wien (OTS) – Mit zunehmender Ungeduld und Unverständnis reagiert NEOS-Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn auf das Zaudern von Übergangsminister Wolfgang Peschorn beim Thema Lehrlingsabschiebungen. „Beim BVT hat Peschorn den unpolitischen Kurs der Übergangsregierung, die nur verwalten wollte, plötzlich verlassen und erklärt, wie wichtig Sachlichkeit und Unabhängigkeit bei derartigen Reformen sind. Er könne daher als Übergangsminister hier nicht zuwarten. Schön. Einverstanden”, sagt Schellhorn. „Aber beim Thema Lehrlinge will sich Peschorn plötzlich wieder nobel zurückhalten. Sorry, aber das geht nicht. Haltung hat man oder nicht – egal, bei welchem Thema. Das Thema Lehrlinge ist ebenso wichtig und dringend wie das Thema BVT.“
Die Abschiebungen von asylwerbenden Lehrlingen müssten sofort gestoppt werden, fordert Schellhorn und verweist einmal mehr auf das NEOS-3+2-Modell: Asylwerbende, die bereits in Ausbildung sind, sollen demnach die Möglichkeit haben, ihre Ausbildung abzuschließen. Danach dürfen sie noch zwei Jahre in Österreich bleiben. Im Anschluss können sie eine Rot-Weiß-Rot-Karte beantragen. Entschließen sie sich, keine Rot-Weiß-Rot-Karte zu beantragen, kehren sie mit einer fundierten Ausbildung und Arbeitserfahrung in ihr Herkunftsland zurück.
NEOS werden ihren Antrag in der Nationalratssitzung vor der Wahl noch einmal zur Abstimmung bringen und wiederholen den Appell an Übergangsminister Peschorn, die Abschiebung von Asylwerbenden in der Lehre sofort zu stoppen.
Schellhorn: „Abgesehen davon, dass diese Abschiebungen beim herrschenden Fachkräftemangel wirtschaftlich betrachtet komplett widersinnig sind, sind sie gerade bei afghanischen Asylwerber-Lehrlingen auch menschlich und rechtlich ein massives Problem. Afghanistan ist kein sicheres Land, die Abschiebungen dorthin müssen umgehend gestoppt werden.”
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