Wien (OTS) – Die aktuelle Situation rund um den Urlauber-Transitverkehr in Salzburg und Tirol ist eine besondere Herausforderung für Autoreisende, aber auch für ÖAMTC und ADAC. „Ziel ist es, den Urlauberströmen, die sich vor allem von Deutschland über Österreich Richtung Süden bewegen, ein möglichst rasches Vorankommen zu ermöglichen. Beide Mobilitätsclubs stehen allen mobilen Menschen – Anrainern, Urlaubern, Ziel- und Quellverkehr – mit den notwendigen Verkehrsinfos zur Seite. Denn nur gemeinsam kann es gelingen, die nächste zu erwartende Reisewelle einigermaßen flüssig zu bewältigen – nächstes Wochenende beginnen in Bayern ja die Ferien“, erklärt Erich Lobensommer, Direktor des ÖAMTC Salzburg bei einem Treffen mit dem Schwesterclub ADAC-Südbayern in München.
Die Straßensperren für den Transitverkehr sollen ein Ausweichen in das untergeordnete Straßennetz verhindern. Ein wichtiger Punkt in der Zusammenarbeit zwischen österreichischem und deutschem Mobilitätsclub betrifft die Navigationsgeräte. Ziel ist es, die Transitreisenden auf der Autobahn zu halten. Auf Initiative des ÖAMTC wurden erste Tests durchgeführt, die positiv verlaufen sind – allerdings greifen nicht alle Navi-Hersteller auf dieselben Informationsquellen zurück. Das führt dazu, dass es weiterhin Navis gibt, die Ausweichrouten berechnen, die in Wirklichkeit gesperrt sind“, weiß Helmut Beigl, Leiter der ÖAMTC-Mobilitätsinformationen. „Wir sind mit den großen Navi-Betreibern in Kontakt und wirken bei falschem Re-Routing korrigierend ein.“
Für Autofahrer wichtig: Nicht blind auf das Navi verlassen. Ausgeschilderte Fahrverbote, insbesondere auf den Überkopfwegweisern auf den Autobahnen, gelten immer, bei Navi-Routen kann man sich dessen nicht so sicher sein. „Die Polizei führt Kontrollen durch, um an den Straßensperren Ziel- und Quellverkehr vom Transitverkehr zu trennen. Transitreisende werden gegebenenfalls zurück auf die Autobahn geschickt. Allein deshalb rechnet sich das Ausweichen auf Navi-Vorschlag in der Regel nicht“, so Erich Lobensommer. Zudem ist es aus Sicht der Verkehrssicherheit besser, die Urlauber am Verlassen der Autobahn zu hindern, als sie im untergeordneten Straßennetz zurück zu schicken
Die vergangenen Wochenenden haben gezeigt, dass die Urlauber auf Diskussionen und Berichterstattung rund um die Abfahrtssperren reagieren und bei der Wahl des Reisetages flexibler werden. „Der Verkehr hat sich über das ganze Wochenende verteilt, deshalb kam es zu keinen nennenswerten Staus“, hält ÖAMTC-Chef Erich Lobensommer fest. „Zudem haben wir den Eindruck gewonnen, dass es von Seiten der Urlauber durchaus Verständnis für die Probleme der Anrainer und die gesetzten Maßnahmen gibt.“
Positiv bemerkt man beim ÖAMTC, dass in die Transitproblematik generell frischer Wind gekommen ist. Immerhin wurde Anfang Juli mit den Bauarbeiten für eine dritte Abfertigungsspur für die Grenzkontrollen am Walserberg begonnen. Zur Diskussion von künftigen Lösungsansätzen, darunter die Preisgestaltung von Vignetten, Buchungsalternativen im Tourismus, die Entzerrung von Ferienterminen oder die befristete Freigabe von Pannenstreifen, stehen die Mobilitätsclubs gerne mit ihrer Expertise zur Verfügung.
Alle-Infos rund um die Verkehrslage, aktuelle Sperren und alle Baustellen entlang der eigenen Route und in ganz Österreich werden in Echtzeit in der kostenlosen ÖAMTC-App angezeigt. Dort gibt es auch die Möglichkeit, auf die Asfinag-Verkehrskameras zuzugreifen und live zu beobachten, was auf bestimmten Streckenabschnitten los ist. Alle Infos zu den Apps des Mobilitätsclubs gibt es unter https://www.oeamtc.at/apps.
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