Wien (OTS) – „Nur qualifizierte Kinderbetreuungseinrichtungen mit ausreichenden Öffnungszeiten und weniger Schließtagen ermöglichen Eltern, vor allem Müttern, eine Berufstätigkeit. Das Beispiel Wien zeigt, dass das möglich ist“, kommentiert Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende, die heute von der Statistik Austria präsentierte Kindertagesheimstatistik 2018/19. Zwar sei es erfreulich, dass der Anteil der in Kindergärten und Krippen betreuten Kinder steigt, dringender Handlungsbedarf bestehe aber nach wie vor besonders in ländlichen Regionen.
„Hier haben Frauen mit Kindern aufgrund fehlender Kinderbetreuung und schlechter Infrastruktur oft keine andere Wahl, als in Teilzeit zu arbeiten“, sagt Schumann. Eine Vollzeitbeschäftigung werde aber nicht nur erschwert, weil es zu wenig Kinderbetreuungsplätze gibt, sondern auch weil es die Öffnungszeiten und die Anzahl der Schließtage von Kinderbetreuungseinrichtungen oft verhindern.
Die ÖGB-Frauen fordern daher einen raschen Ausbau flächendeckender Kinderbetreuungseinrichtungen und einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz für jedes Kind, um eine Vollzeitbeschäftigung zu ermöglichen. „Der kostenlose Zugang zu Bildung ist für die ÖGB-Frauen eine Frage der Gerechtigkeit. Kindergärten müssen als Bildungseinrichtung – so wie die Schule – kostenlos werden“, fordert die ÖGB-Vizepräsidentin. Das wäre ein wesentlicher Schritt zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
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