Wien. (OTS) – „Kinder dürfen kein Grund für Einkommenseinbußen sein“, begrüßt die Bundesfrauenvorsitzende der PRO-GE Klaudia Frieben die heute auf Antrag der SPÖ im Nationalrat beschlossene volle Anrechnung der Karenzzeiten als wichtigen Schritt, Lohnverlust und Einkommensunterschiede zu verringern. „Die Produktionsgewerkschaft hat sich jahrelang dafür eingesetzt und die volle Anrechnung in vielen Kollektivverträgen bereits umgesetzt“, erinnert Frieben. „Mit der gesetzlichen Regelung für alle Eltern in allen Branchen ist ein sozialpolitischer Meilenstein gelungen.“
Die volle Tragweite sei vielen vielleicht gar nicht bewusst, vermutet Frieben. „Volle Anrechnung auf alle dienstzeitabhängigen Ansprüche wirkt sich unter anderem auf Vorrückungen in Lohnstufen, auf Entgeltfortzahlung bei Krankheit, auf die sechste Urlaubswoche, auf Jubiläumsgelder, auf Kündigungsfristen und auf die Höhe der Pension aus. Über ein ganzes Berufsleben gerechnet, geht es hier um tausende Euro, die vor allem Müttern vorenthalten wurden.“
Entsprechend groß ist die Zufriedenheit der PRO-GE Frauenvorsitzenden mit dem heute verabschiedeten Nationalratsbeschluss. „Der Weg war lange und die Diskussion nahm zuletzt geradezu skurrile Züge an“, erinnert Frieben an das Vorjahr, als ÖVP-Klubchef Wöginger lautstark die Forderung nach voller Karenzanrechnung aufstellte – und die Umsetzung im Nationalrat gleich wieder verweigerte.
Mit dem Beschluss des sogenannten Papamonats wurde auch eine zweite langjährige PRO-GE Forderung heute Realität. Die Basis dafür wurde schon von der letzten rot-schwarzen Regierung gelegt, blieb aber zahnlos, nachdem die ÖVP einen Rechtsanspruch verhinderte. „Viele Väter, die in dieser anstrengenden Zeit ganz für die Familie da sein wollten, wurden dadurch abgeschreckt. Dieses Hindernis ist jetzt aus dem Weg geräumt“, so Frieben.
„Unser jahrelanger Einsatz für diese zwei wichtigen Maßnahmen für mehr Chancengleichheit hat sich ausgezahlt“, freut sich die PRO-GE Bundesfrauenvorsitzende. „Dieser 2. Juli ist ein guter Tag für arbeitende Eltern.“
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