KORREKTUR zu OTS0113 ANSCHOBER/EU-Kommission: Österreichs Klimaplan…

Linz (OTS) – Korrigierte Fassung zu OTS0113, 18.06.2019 11:33 Uhr:

ANSCHOBER/EU-Kommission: Österreichs Klimaplan ohne Maßnahmen würde Pariser Klimaziele um Meilen verfehlen und ÖsterreicherInnen Milliarden kosten

Nach Analyse der Empfehlungen der Kommission zum österreichischen Klimaplan zeigt sich: Entgegen der ersten kolportierten Informationen kann von einem Durchwinken des österreichischen Klimaplans keine Rede sein – Kommission fordert 10 große Nachbesserungen ein

„Mit den bisherigen Entwürfen der Klimapläne der EU-Mitgliedsstaaten lässt sich die Erderhitzung nicht stoppen, so droht sich die Klimakrise zu einer Klimakatastrophe zu entwickeln. So würde die EU zum Nachzügler anstatt zur Lokomotive beim weltweiten Klimaschutz. Denn kein einziges Mitgliedsland der EU hat nach aktuellem Stand Klimapläne auf den Tisch gelegt, die ausreichend sind für das Erreichen der nationalen Klimaziele“, kritisiert Oberösterreichs Klimaschutzreferent Rudi Anschober.

Entgegen der ersten kolportierten Informationen winkt die EU-Kommission den Entwurf für den österreichischen Klimaplan nicht durch, sondern fordert in ihren Empfehlungen vom 18. Juni 2019 in zehn konkreten Bereichen Nachbesserungen. Anschober: „Die Kommission fordert Zeitpläne und Finanzierungskonzepte, fordert Konkretisierungen und Verbesserungen unter anderem im Bereich Verkehr und bei der Verringerung der Importabhängigkeit von Energie, fordert Pläne für das Auslaufen der Subvention fossiler Energieträger u.v.a.m.“

„Das ist alles, aber keine Zustimmung zum vorliegenden Entwurf. Angesichts der Tatsache, dass auch die EU-Ziele selbst unzureichend zum Erreichen des 1,5 Grad-Zieles sind, ist das sogar eine -diplomatisch formulierte – massive Kritik. Der Entwurf für einen Klima- und Energieplan ist völlig unzureichend“, kritisiert Anschober.

„Tatsache bleibt daher das Ergebnis der Erstüberprüfung von österreichischen WissenschaftlerInnen: Österreich wäre mit diesem Klimaplan ohne Nachbesserung weit entfernt von der Zielerreichung von zumindest minus 36% CO2 bis 2030. Und je nach Preisentwicklung der Emissionszertifikate würde das Strafzahlungen von bis zu zehn Milliarden Euro bedeuten. Gut, dass die österreichischen KlimawissenschaftlerInnen an einem echten nationalen Klimaplan arbeiten und diesen in Kürze auch veröffentlichen werden“, fordert Anschober eine massive Beschleunigung und Verstärkung des Klimaschutzes.

Anschobers Initiative zum Nachbessern des Klimaplans hat bereits mehr als 5.000 Unterstützer: www.klimaschutzjetzt.at

Anschober fordert daher von der aktuellen Bundesregierung ein umfassendes Nachbessern des Entwurfs zum Klima- und Energieplan mit dem Ziel, die Klimaziele Österreichs bis 2030 gesichert zu erreichen und von der EU-Kommission eine Neubewertung der Entwürfe der Nationalen Klima- und Energieziele im Herbst nach der Festlegung der neuen EU-Kommission und der Verankerung der neuen, verschärften Klimaziele der EU.

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