Wien. (OTS) – „Der Sozialversicherungsumbau wird laut Schätzungen 500 Millionen Euro kosten“, rechnet der Arbeitnehmer-Obmann der ÖGK Andreas Huss vor. Darin enthalten sind 400.000 Euro Kostenrahmen für eine Werbeagentur, 500.000 Euro „Change“ Beratungsleistungen im Zusammenhang mit dem Umbau, einige Millionen Euro Wirtschaftsberatungs-Personaltage, Softwarekosten und viele Millionen für interne Aufwendungen. „Damit wird keine einzige Arztstelle finanziert, Impfungen oder Vorsorgeprogramme kommen zu kurz“ zeigt sich Huss verärgert. ++++
„Die alte-türkis blaue Koalition arbeitet in der Sozialversicherung weiter und spart bei den Menschen“ hält Huss fest. „Wir werden daher einfordern, die Planung zu den Kosten für die Werbeagentur zurück an den Start zu bringen – es gibt sicher günstigere Varianten, die wir selbst mit unseren MitarbeiterInnen hervorragend leisten können“ stellt Huss klar. „Die Sozialversicherung hat bereits ein bekanntes und eingeführtes Logo (siehe e-Card). Dieses könnte ohne großen Aufwand für die ÖGK adaptiert werden“, so Huss weiter. Ein entsprechender Antrag wird im nächsten Überleitungsausschuss eingebracht.
Mehr Geld für die Versicherten dringend nötig
Eine heute vorgestellte Studie von Arbeiterkammer (AK) und SORA zu Diskriminierungserfahrungen in Österreich stellt auch dem Gesundheitsbereich kein gutes Zeugnis aus. „Es gibt keine Gruppe, die nicht von Diskriminierungserfahrungen betroffen ist“, stellt Huss fest. Rund 22 % der Befragten haben im Gesundheitswesen Benachteiligung erlebt oder miterlebt. Am öftesten wurde zu wenig Zeit für Anliegen thematisiert (rund 80 %), auch, dass keine Behandlung gewährt wurde, gaben die Befragten an (rund 60 %). „Wir brauchen daher dringend mehr Geld für die Versicherten“ stellt Huss einmal mehr klar. „Wir werden auch zu diesem Bereich Sofortmaßnahmen einfordern.“ Dazu zählt beispielsweise eine Durchforstung der Leistungen, die aufgrund von Geldknappheit nicht bezahlt werden können, aber dringend geboten wären. „Wir werden nicht zulassen, dass der Umbau der Sozialversicherung zum Entscheidungsstau führt – und weiter für die beste medizinische Versorgung für alle arbeiten“ schließt Huss
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