Hacker/Bauer/Czamay: Neue Perspektiven für wohnungslose und geflüchtete Menschen im Obdach Favorita

Wien (OTS) – „So wie man ein Haus renovieren und umbauen muss, so muss auch die Sozialpolitik den Bedürfnissen der Menschen angepasst werden. Mit Obdach Favorita haben wir nicht nur ein Haus saniert, sondern wir setzen auch das Konzept der Chancenhäuser um und damit einen weiteren Puzzlestein in der Sozialpolitik Wiens. Dieses Haus gab bereits als Arbeiterheim Menschen Perspektiven und Hoffnungen, es war ein Ort der Begegnung und der Internationalität. Ich freue mich, dass wir den Ursprungsgedanken, der hinter diesen Mauern steckt, in die Gegenwart geholt haben“, so Sozialstadtrat Peter Hacker anlässlich der Eröffnung von Obdach Favorita.

Im Obdach Favorita leben rund 300 wohnungslose und geflüchtete Menschen unter einem Dach. Die geflüchteten Menschen sind Anfang des Jahres schrittweise eingezogen, nachdem die Flüchtlingseinrichtung am Gelände des ehemaligen Geriatriezentrums am Wienerwald geschlossen wurde. Ebenfalls mit der Eröffnung von Obdach Favorita aufgelassen, wurde die Wohnungsloseneinrichtung Kastanienallee.

Anita Bauer, Geschäftsführerin des Fördergebers FSW, betont: „Die Bewohnerinnen und Bewohner mögen unterschiedlicher Herkunft sein, aber das Ziel aller ist das Gleiche: wieder auf eigenen Beinen stehen zu können, das eigene Leben selbstbestimmt bestreiten. Dabei wollen wir sie als Fonds Soziales Wien unterstützen.“

Obdach Favorita verfolgt das integrative Konzept der Wiener Wohnungslosenhilfe. Das Team des Chancenhauses erarbeitet ab Tag 1 mit den betroffenen Frauen und Familien ohne Wohnung Zukunfts- und Wohnperspektiven. Ein multiprofessionelles Team unterstützt z.B. bei der Bewältigung von persönlichen Krisen, finanziellen Schwierigkeiten und gesundheitlichen sowie seelischen Problemen. Im Vordergrund stehen Beratung zu zukünftigen Wohnmöglichkeiten, zur Abklärung von Ansprüchen, zu Behördengängen und Bewerbungen. Für Familien gibt es außerdem Unterstützung rund um Kinderbetreuung und Schule.

Feierlich eröffnet wurde heute auch die Bike Kitchen Favorita, ein Social Business unter dem Dach von Obdach Wien. Hier lernen Menschen mit Fluchterfahrung, wie man Fahrräder repariert und bereiten sich dabei auf den Arbeitsmarkt vor. Die Services der Bike Kitchen stehen allen Wienerinnen und Wienern offen. Die Bike Kitchen Favorita leistet einen wichtigen Beitrag für ein selbstbestimmtes Leben: „Wir sprechen hier von Integration, Sprachtraining, Arbeitsmarktvorbereitung und Nachhaltigkeit in einem“, erläutert Doris Czamay, Geschäftsführerin von Obdach Wien, denn: In der Bike Kitchen lernen Menschen mit Fluchterfahrung, wie man Fahrräder repariert und KundInnen serviciert. Auch eine Selbsthilfewerkstatt, in der das Team gegen freie Spende bei Reparaturen unterstützt, sowie ein Shop für Ersatzteile gehören zum Angebot.

Die Angebote der Wohnungslosenhilfe im Obdach Favorita stehen ganzjährig zur Verfügung. Im Rahmen des FSW-Winterpakets wird es während der kalten Jahreszeit weitere Wohn- bzw. Nächtigungsplätze geben. Alle BewohnerInnen des Hauses werden von Obdach Wien professionell betreut, die MitarbeiterInnen sind 24 Stunden am Tag im Einsatz.

Über Obdach Wien
Mit vielfältigen und innovativen Angeboten von der Straßensozialarbeit bis zur mobilen Betreuung in der eigenen Wohnung ist Obdach Wien Vorreiter in der Wiener Wohnungslosenhilfe. Die gemeinnützige GmbH wurde 2005 gegründet und betreut jährlich ca. 8.000 Menschen in 24 Einrichtungen.

Die Angebote von Obdach Wien werden vom Fonds Soziales Wien gefördert. Spenden helfen uns, obdach- und wohnungslose sowie geflüchtete Menschen bestmöglich bei ihrem Neubeginn zu unterstützen.

Unser Konto:
Obdach Wien gemeinnützige GmbH
IBAN: AT18 2011 1296 5118 1000 / BIC: GIBAATWW

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