Regner: „Ich will ein Europa, in dem Frauen alle Chancen haben“

Wien (OTS/SPW) – Die Wiener SPÖ-Frauen haben im Rahmen von Straßenaktionen in ganz Wien auf die Wichtigkeit des Kampfes für mehr Frauenrechte in Europa hingewiesen. Unter dem Motto „ZusammenHALT für Europa – ZusammenHALT für Frauenrechte“ konnten in den letzten Wochen bei insgesamt fünf Terminen Passantinnen ihre Wünsche und Forderungen an die EU aufschreiben, die demnächst von den SPÖ-KandidatInnen in einem eigenen Koffer nach Brüssel transportiert werden. EU-Spitzenkandidatin Evelyn Regner hielt bei der Straßenaktion in Wien-Donaustadt fest: „Wir wollen Europa gemeinsam gestalten und verbessern. Damit endlich wieder die Menschen im Mittelpunkt der Politik stehen und nicht die Konzerne. Ich will ein Europa, in dem Frauen alle Chancen haben. Ein Europa, in dem das EU-Parlament der Schutzgarant für Frauenrechte ist.“ ****

Eine frauenfreundlichere EU wird man aber nur mit entsprechenden Maßnahmen erreichen können. „Wir Sozialdemokratinnen wissen, dass wir mit Freiwilligkeit alleine nicht weiterkommen. Deshalb kämpfen wir seit Jahren für verpflichtende Quoten auch in Europas Chefetagen, damit Frauen überall gleichberechtigt vertreten sind. Das bisherige Schneckentempo in der Gleichstellung werden wir nicht weiter hinnehmen“, forderte Regner daher.

Im europäischen Durchschnitt verdienen Frauen über 16% weniger als Männer, in Österreich sogar über 21%. Das bedeutet, dass Frauen jedes Jahr rund zwei Monate unbezahlt arbeiten müssen. Bei den Pensionen ist der Unterschied mit einer Lücke von beinahe 40% noch dramatischer. Muna Duzdar, eine der Wiener EU-Kandidatinnen der SPÖ, sah daher darin einen wichtigen Ansatzpunkt: „Wir kämpfen dafür, dass Frauen in der Europäischen Union gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit bekommen und die Lohnschere endlich geschlossen wird.“

Gleichzeitig steht – nicht zuletzt aufgrund aktueller Ereignisse – auch das Thema Gewaltschutz weiter auf der politischen Tagesordnung. Eine von drei Frauen in der EU über 15 Jahren hat körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren. Auch die steigende Gewalt gegen Frauen im Internet, die sich in Form von wüsten Beschimpfungen, Hasspostings und Drohungen äußert, gilt es mit allen möglichen Mitteln zu bekämpfen. EU-Spitzenkandidatin Michaela Kauer präsentierte bei dieser Thematik die Position der SPÖ: „Wir müssen den gesellschaftlichen Wandel anstoßen und eine EU-Richtlinie zum Schutz von Frauen vor Gewalt innerhalb der Europäischen Union initiieren.“
Hanke und Berger-Krotsch: „Es braucht eine soziale, frauenfreundliche EU“

Die SozialdemokratInnen setzen sich für ein feministisches Europa ein, in dem Frauen endlich alles bekommen, was ihnen schon längste Zeit zusteht. SPÖ Wien Frauenvorsitzende Marina Hanke und SPÖ Wien Frauensekretärin Nicole Berger-Krotsch warnten hier aber auch vor einem zu beobachtenden frauenfeindlichen Backlash: „Wir müssen den antifeministischen Entwicklungen in Europa geschlossen entgegentreten, die in vielen EU-Mitgliedsstaaten zunehmen. Es braucht eine soziale und frauenfreundliche EU, damit Frauen heute sicher, selbstbestimmt und unabhängig leben können.“

Einig waren sich die SPÖ-Frauen zudem auch von der dringenden Notwendigkeit, am Sonntag wählen zu gehen und seine Stimme bei der EU-Wahl abzugeben. Einerseits ginge es darum, einen drohenden Rechtsruck in Europa zu verhindern. Andererseits würde aber auch jede einzelne Stimme für ein soziales Europa den Kampf für eine frauenfreundliche EU erleichtern.
(Schluss) pm

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