Wien (OTS) – Nicht nur in Salzburg ist die Anzahl der weiblichen Wohnungslosen um 5% gestiegen, der Trend ist österreichweit feststellbar. Zwar ist die Datenlage, speziell bei verdeckter Wohnungslosigkeit, nach wie vor unzulänglich, Hilfsorganisationen, wie die Caritas, bemerken seit Jahren einen Anstieg, insbesondere bei alleinerziehenden Müttern und ihren Kindern.
Die Lage der wohnungslosen Alleinerzieherinnen ist besonders prekär, da sie die berechtigte Angst haben, dass man ihnen die Kinder abnimmt, wenn die Behörden feststellen, dass es keinen festen Wohnsitz gibt. Dies ist der Grund, warum sich speziell obdachlose Mütter unsichtbar machen. Sie tauchen kurzzeitig bei Freundinnen unter oder gehen Zweckbeziehungen ein, in denen ein hohes Maß an Abhängigkeit besteht.
„In diesem Zusammenhang ist es eine Schande, dass die Bundesregierung bislang kein umfassendes Paket zur Armutsbekämpfung vorstellte. Leistbares Wohnen, die Sicherung des Unterhaltes und eine Mindestsicherung, die diesen Namen verdient, sind in weiter Ferne“, stellt Maria Stern, Parteiobfrau und Frauensprecherin von JETZT-Liste Pilz, fest.
„Im Gegenteil: laut Weisung der sogenannten Sozialministerin, wird nicht mehr darauf aufmerksam gemacht, dass Teilzeitarbeit in die Armut führen kann, der flächendeckende Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen wird halbherzig vollzogen, Transferleistungen im Rahmen der neuen Sozialhilfe für Ein-Eltern-Familien, sind eine „Kann-Bestimmung“ und die versprochene Sicherung des Unterhaltes ist nach wie vor ausständig“, schließt Stern.
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