Klagenfurt (OTS) – Ein überparteiliches Bündnis aus Frauenorganisationen, Oppositionsparteien und engagierten BürgerInnen mobilisiert gegen die Petition #fairändern, die morgen, Dienstag, im Nationalrat behandelt wird. Diese Petition will das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche in Österreich einschränken. #fairändern fordert die Möglichkeit der eugenischen Indikation abzuschaffen, oder vereinfacht gesagt: Spätabtreibungen sollen in Zukunft gänzlich verboten werden.
Heute, Montag, wurde österreichweit im Rahmen der Kampagne #keinenMillimeter die Aktion „5 vor 12“ gestartet, um auf die Gefahr dieser Petition hingewiesen. Hinter der Kampagne, die zwei Wochen laufen wird, steht ein Bündnis, das von Frauenorganisationen, ÄrztInnen, Oppositionsparteien, dem Frauenvolksbegehren und AktivistInnen unterstützt wird. Auch die SPÖ Frauen präsentierten heute am alten Platz in Klagenfurt die Kampagne „#keinenMillimeter“, um auf die drohenden Gefahren für das Selbstbestimmungsrecht und die Gesundheit von Frauen hinzuweisen.
„Das Recht auf Schwangerschaftsabbruch ist eine der wichtigsten Errungenschaften der Frauenbewegung. Mithilfe der #fairändern Petition, die u.a von Regierungsmitgliedern unterstützt wird, allen voran Norbert Hofer, aber auch Abgeordneten wie Gudrun Kugler und Kira Grünberg, wird dieses Recht nun bedroht“, stellt SPÖ Frauenvorsitzende Ana Blatnik klar.
„Es wird immer ungewollte Schwangerschaften geben und es wird immer Schwangerschaftsabbrüche geben – die Frage ist nur, wollen wir Frauen das Recht nehmen über ihren Körper, über ihr Leben selbst zu bestimmen? Wollen wir Frauen die sich zu einem Schwangerschaftsabbruch entscheiden künftig kriminalisieren oder wollen wir sie medizinisch, sozial und psychisch unterstützen, wenn sie die vielleicht schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen? Wollen wir Sie wirklich in die Illegalität treiben und einer möglichen Lebensgefahr aussetzen?“, fragt sich Blatnik.
„Die Petition #fairändern ist ein untrügliches Zeichen und Warnsignal, wie rücksichtslos ideologisch verblendet, vor allem von Vertreterinnen und Vertretern dieser Bundesregierung, an Menschen-und Frauenrechten gesägt und gesäbelt wird. Im besten Fall wird dieser Vorstoß, der Frauenpolitik wieder zurück ins Mittelalter katapultiert, am gesunden Menschenverstand der Parlamentarierinnen und Parlamentarier in Wien scheitern und im Sand verlaufen. Im schlimmsten Fall werden Frauen sterben, weil ein Spätabbruch der Schwangerschaft, durchgeführt unter zweifelhaften hygienischen Bedingungen, schief läuft. Das darf nicht passieren. Deshalb:
#keinenMillimeter für das Einschränken der Selbstbestimmungsrechte von Frauen“, so Ana Blatnik abschließend. (Schluss)
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