Wien (OTS) – Dass man in der Bundesregierung weiterhin keinen Handlungsbedarf im Pensionsbereich sehe, sei bedauerlich, so der Bundesvorsitzende der Jungen Industrie (JI), Andreas Wimmer: „Gerade diese Bundesregierung hätte das notwendige politische Kapital, um auch weniger populäre Reformen anzupacken. Wir bedauern die fehlende Ambition der Regierung in diesem Bereich sehr.“ Es komme immerhin nicht von ungefähr, dass auch seitens der EU dem heimischen Pensionssystem immer wieder fehlende Nachhaltigkeit und damit Fairness allen Generationen gegenüber attestiert werde.
„Sich blind auf hoffnungsvolle Prognosen bis 2070 zu verlassen, ist nicht ungefährlich. Zumal wir alle wissen, dass die Kosten für unser System per se bereits jetzt viel zu hoch sind. Rechnet man die Steigerungen bei Pflege und Gesundheit dazu, kann es schnell eng werden für das Ziel Nulldefizit bis 2023“, so Wimmer. Wenn schon dringende Reformen im Bereich der ersten Säule des Pensionssystems weiter auf die lange Bank geschoben werden sollen, müsse man zumindest den Ausbau der zweiten Säule ambitioniert angehen: „Wir brauchen bessere Rahmenbedingungen, wie auch bessere steuerliche Anreize für Unternehmen aber auch für Arbeitnehmer, um die zweite Säule zu stärken“, wie Wimmer betonte. Dennoch hoffe er weiter darauf, dass sich „eines Tages die Vernunft bei allen durchsetzt. Eine Koppelung des Pensionsantrittsalters an die Lebenserwartung sollte heutzutage Mindeststandard sein.“
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