AK-Zukunftsfonds: Jury steht fest, Start der ersten Projekte bereits im Sommer

Linz (OTS) – Die Arbeitswelt ist massiv im Umbruch. Neue Technologien halten Einzug in Oberösterreichs Betrieben und fordern Unternehmer/-innen und Beschäftigte gleichermaßen. Die AK Oberösterreich hat daher den AK-Zukunftsfonds eingerichtet. Dieser fördert Projekte in Betrieben, die die Beschäftigten bei der Digitalisierung unterstützen. Die Umsetzung des Fonds ist voll im Gang: Die Jury für die Auswahl der Projekte hat sich konstituiert, die ersten Einreichungen werden geprüft. Im Sommer werden die ersten Projekte im Rahmen des AK-Zukunftsfonds starten. Am 19. Mai endet die Frist für die erste Einreichphase.

Die neuen Technologien verändern die Arbeitsplätze: 19 Prozent der Beschäftigten in Österreich geben an, dass sich ihr Arbeitsplatz in den vergangenen fünf Jahren sehr oder eher verändert hat. Im Industriebundesland Oberösterreich sind es sogar 36 Prozent (Österreichischer Arbeitsklima Index 2018). Und der Wandel geht rasant weiter und stellt die Beschäftigten quer durch alle Branchen vor große Herausforderungen. Die Arbeiterkammer reagiert auf diese Entwicklungen und hat im Rahmen ihres bundesweiten Zukunftsprogramms den AK-Zukunftsfonds ARBEIT-MENSCHEN-DIGITAL beschlossen. Dieser fördert Projekte, die die Arbeitsbedingungen der Menschen in der digitalen Welt verbessern. Für die nächsten fünf Jahre sind dafür insgesamt 30 Millionen Euro budgetiert.

Am 19. Mai endet die Frist für die erste Einreichphase. In den letzten Wochen und Monaten gab es umfassende Gespräche mit Unternehmen, Vereinen und Betriebsräten aus verschiedenen Branchen. Mehrere Projektanträge wurden bereits fertig eingereicht, weitere Einreichungen werden gerade fertig gestellt. Schon jetzt liegen Projektideen in einem Umfang von mehreren hunderttausend Euro vor. Bei den Vorgesprächen und auch bei den bereits eingereichten Anträgen ist ein durchwegs hohes Bewusstsein für die notwendige Auseinandersetzung mit der Digitalisierung und dem Wandel, den sie bringt, zu erkennen. AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer: „Besonders in den Unternehmen scheint es ein Umdenken zu geben. Viele Vorgesetzte erkennen, dass sie die Rahmenbedingungen – wie Arbeitsklima und Weiterbildungsangebote – verbessern müssen, um einerseits Beschäftigte im Unternehmen halten zu können und andererseits um deren Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit bis zum Pensionsantrittsalter zu gewährleisten.“ Auch der verstärkte Einsatz von Tablets und die Digitalisierung von Abläufen, die bisher „am Papier“ gelöst wurden, tauchen oft in den Gesprächen auf.

Jeder Projektentwurf, der bei der AK eingereicht wird, wird nach bestimmten Kriterien durch eine neunköpfige Fachjury bewertet. Diese wurde in den letzten Wochen und Monaten zusammengestellt. Es ist gelungen, ein Team aus nationalen und internationalen Experten/-innen und Praktikern/-innen aus den Bereichen Digitalisierung und Arbeitswelt zu gewinnen.

Jury-Vorsitzende ist Prof.in Dr.in Sabine Pfeiffer, Professorin für Soziologie (Technik-Arbeit-Gesellschaft) an der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg. Die weiteren Jury-Mitglieder: Mag.a Mariana Karepova (Präsidentin des Österreichischen Patentamtes und Vorstandsvorsitzende Stellvertreterin „Industrie 4.0 Österreich“), Mag.a Sylvia Kuba (Autorin und Expertin für den Bereich Digitalisierung & Arbeit), Dr.in Eva Wilhelm (Konzernbetriebsratsvorsitzende des AIT Austrian Institute of Technology), Gerfried Stocker (Geschäftsführer des Ars Electronica Linz und künstlerischer Leiter des Ars Electronica Festivals), Jochen Landvoigt (Geschäftsführer der SIWA Online GmbH mit Sitz im Softwarepark Hagenberg), Dr. Maximilian Wellner (Compliance Manager & General Counsel, Greiner AG), Univ.-Prof. Dr. Matthias Fink (Innovation Management, Johannes Kepler Universität Linz), Mag. Andreas Neubauer (Leiter der Abteilung Kompetenzzentrum Betriebliche Interessenvertretung in der AK).

Die Jury wird bei ihren Entscheidungen besonderen Wert auf den konkreten Nutzen für die Beschäftigten legen. „Es darf nicht vorrangig um Gewinnmaximierung und Rationalisierung gehen, sondern die Aktivitäten müssen darauf abzielen, die Arbeit der Beschäftigten zu erleichtern oder zu verbessern“, so Kalliauer. Alle Infos zum AK-Zukunftsfonds unter [www.arbeitmenschendigital.at]
(http://www.arbeitmenschendigital.at/).

Detailliertere Informationen zu den Inhalten dieser Aussendung finden Sie unter ooe.arbeiterkammer.at.

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