Krist: Attacken auf ORF bergen große Gefahren – auch für Sportberichterstattung

Wien (OTS/SK) – Die angekündigte 20-Prozent-Kürzung des ORF-Budgets würde massive Einschränkungen in der Programmgestaltung und der Sportberichterstattung bedeuten. Das befürchtet SPÖ-Sportsprecher Hermann Krist. Wenn ORF-Kritiker eine „Organisationsreform fordern, dann trifft das immer den Kanal ORF Sport+“. „Ich warne vor massiven Kürzungen und Streichungen, die dann vor allem die Berichterstattung über den erfolgreichen Behindertensport treffen würde“, so Krist. ****

Der SPÖ-Sportsprecher verweist in diesem Zusammenhang insbesondere auf das Behindertensport-Magazin, das Schulsport-Magazin und auf Berichte über Sportarten, „die nicht Mainstream sind“. „Gerade der öffentliche Rundfunk ist ein Garant dafür, dass nicht nur die Sportarten, die ohnehin immer im Fokus stehen, Aufmerksamkeit erhalten“, so Krist. Gerade jene Sportarten, die vor allem von viel Einsatz, Leidenschaft und Ehrenamt getragen sind, brauchen die Unterstützung vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk. „Gerade diese Sportarten haben sich eine breitere Öffentlichkeit verdient“, betont der SPÖ-Sportsprecher.

Kürzungen würden aber auch die von Top Spielen betreffen. „Champions League Spiele etc. werden häufig nur mehr von Privaten übertragen und nicht mehr im öffentlich-rechtlichen Rundfunk“, so Krist. Als nächstes sollen auch die Bundesligaspiele nur mehr in den Privaten übertragen werden. „Lizenzen für diese Spiele werden dann immer mehr zum Luxusgut und damit kaum finanzierbar“, so der SPÖ-Sportsprecher und weiter: „Es darf nicht passieren, dass nur mehr die Formel 1 und Skifahren im ORF übertragen werden und alle anderen Sportarten nur mehr in den Privaten bzw. Pay TV Sender den Sportfans zur Verfügung stehen. Der Ankauf von Übertragungsrechten muss aber ebenso einer kritischen Betrachtung standhalten. Hier wäre ein europaweiter Schulterschluss der öffentlich-rechtlichen Sender wünschenswert, um den überbordenden Kosten Einhalt zu gebieten“, so Krist und abschließend: „Für die Verantwortlichen in der Bundesregierung wäre es höchst an der Zeit, zu handeln“. (Schluss) rm

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