IGGÖ: Fachtagung zum Phänomen „Politischer Islam“ erfolgreich abgeschlossen – weitere Projekte geplant

Wien (OTS/IGGÖ) – „Die Fachtagung war nur der erste Schritt, um die Diskussion rund um den inflationär verwendeten Begriff „politischer Islam“ zu versachlichen. Ich danke nicht nur den ExpertInnen, sondern auch den vielen Gästen und vor allem meinem Team, das in kurzer Zeit ein solche Tagung aus dem Boden stampfen konnte“, zeigt sich der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft Ümit Vural erfreut.

Gemeinsam mit dem Vizekanzler a.D. Dr. Erhard Busek ist die Fachtagung gestern eröffnet worden. Die Keynote-Ansprache hielt der bekannte US-amerikanische Islamwissenschaftler John D. Esposito. Während der Fachtagung selbst wurde der sorglose Umgang mit dem Begriff „politischer Islam“ kritisiert. Im Gegensatz zu klar definierten Formen des politischen Extremismus (rechts-, links- und religiös-extremistisch) sei gerade der Begriff „politischer Islam“ in seiner fehlenden Eigendefinition kein geeigneter Begriff, um tatsächliche extremistische Strömungen innerhalb der muslimischen Gemeinde zu beschreiben.

„In einem nächsten Schritt werden die ExpertInnen gebeten, ihre Thesen und Definitionen des Begriffs in einem wissenschaftlichen Sammelband zusammenzufassen. Exemplare dieses Sammelbandes werden dann der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Natürlich in der Hoffnung, dass der sorglose Umgang mit dem Begriff eingestellt oder zumindest überdacht werden kann“, so Präsident Vural weiter.

„Vermeiden wir das Wort „Politischer Islam“ am besten. Zuerst brauchen wir nämlich eine Entwaffnung der Diskussion“, fasste das ÖVP-Urgestein Dr. Erhard Busek am Ende des Abends seine Gedanken unter dem Beifall der Gäste zusammen.

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