Wien (OTS) – „Die Einigkeit des Europäischen Rates zu wichtigen wirtschaftlichen Grundsatzthemen gibt die richtige Richtung für die kommenden politischen Abläufe auf europäischer Ebene vor“, kommentiert der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer, am heutigen Freitag den Aufruf der Staats-und Regierungschefs, eine langfristige, europäische Industriestrategie zu erstellen. „Für die Industrie ist entscheidend, dass, neben dominierenden Themen wie dem Brexit, der Fokus auf notwendige Programme zur Stärkung der industriellen Basis nicht verloren gehen darf,“ so Neumayer weiter.
Europäische Innovationskraft stärken, Schlüsseltechnologien aufbauen, unfaire Handelspraktiken bekämpfen
Europa stehe heuer vor wichtigen Richtungsentscheidungen:
Europäischer Gipfel in Sibiu, Wahl zum Europäischen Parlament, Formierung einer neuen Kommission. Jetzt müsse es darum gehen, die richtigen Inhalte für eine zukunftsweisende Industriepolitik bis Anfang 2020 vorzulegen – wie dies der Europäische Rat beauftragt hat. „Im Kontext des technologischen Wandels und des wirtschaftlichen Wettrüstens von China und den USA ist für Europa eine neue Fokussierung auf industrielle Wettbewerbsfähigkeit entscheidend. Dazu zählen etwa Maßnahmen zur Stärkung der europäischen Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationskraft, zum Aufbau von Schlüsseltechnologien oder der Bekämpfung von unfairen Handelspraktiken“, so Neumayer, der hier auf die hohe strategische Bedeutung des nächsten EU-Forschungsrahmenprogramms „Horizon Europe“ verwies.
Industrielle Kernthemen für Europas Wohlstand entscheidend
Hier brauche es nicht nur ein ambitionierteres Budget als derzeit geplant – für einen echten Impact seien mehr als 120 Milliarden Euro in konstanten Preisen sicherzustellen. Entscheidend sei insbesondere die Stärkung der Säule „Global Challenges and European Industrial Competitiveness. Dafür sei mehr als 60 Prozent des Gesamtbudgets von „Horizon Europe“ notwendig. „Hier muss ein deutlicher Fokus auf Schlüsseltechnologien als Grundlage der Digitalisierung, auf die Lösung globaler Herausforderungen sowie industrielle Kernthemen wie Energie oder Mobilität gelegt werden“, so Neumayer, der abschließend betont: „Bereits heute weisen Strategische Partnerschaften aus Wissenschaft und Wirtschaft im Rahmen der contractual Public-Private-Partnerships (cPPP) und Joint Technology Initiatives (JTI) ein hohes Umsetzungspotenzial auf. Ihre Absicherung und ihr Ausbau sowie attraktive Rahmenbedingungen für Partnerschaften sind daher essenziell.“
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