Gahr/Hanger: Schulversuch-Wildwuchs massiv reduziert – fast 4.000 Schulversuche weniger

Wien (OTS/ÖVP-PK) – Noch vor ein paar Jahren herrschte ein regelrechter Wildwuchs bei Schulversuchen. Mit dem Schulrechtsänderungsgesetz 2016 und dem Bildungsreformgesetz 2017 konnten schließlich die gesetzlichen Grundlagen für eine deutliche Reduktion der Schulversuche geschaffen werden. Aufgrund einer Empfehlung des Rechnungshofs unterzog das Ministerium diese einer vertieften Prüfung und reduzierte die Anzahl der Schulversuche um rund 74 Prozent von 5.351 im Schuljahr 2012/13 auf 1.420 im Schuljahr 2017/18. Das stellten ÖVP-Rechnungshofsprecher Abg. Hermann Gahr und Abg. Mag. Andreas Hanger, Mitglied im Rechnungshofausschuss, anlässlich der heutigen Sitzung des Rechnungshofausschusses fest. Der Ausschuss behandelte eine Follow-up-Überprüfung des Rechnungshofs betreffend Schulversuche, die im Wesentlichen das Schuljahr 2017/18 umfasst.

Die massive Reduktion kam vor allem durch den Wegfall der Schulversuche zur alternativen Leistungsbeurteilung zustande. Diese wurden ins Regelschulwesen übergeführt und schließlich im Pädagogik-Paket 2018 neu geregelt.

Die Empfehlung des Rechnungshofs, eine Entscheidung hinsichtlich einer Überführung des Ethikunterrichts ins Regelschulwesen herbeizuführen, setzt das Ministerium gerade um: Derzeit gibt es noch 211 Schulversuchsstandorte, an denen das Fach Ethik in unterschiedlichen Formen unterrichtet wird. „Ab Herbst 2020 wird der verpflichtende Ethikunterricht schrittweise für jene Schülerinnen und Schüler eingeführt, die ohne Bekenntnis sind oder sich vom Religionsunterricht abgemeldet haben“, so die beiden Abgeordneten. Den Beginn machen dabei 2020/21 die AHS-Oberstufen, gefolgt von den Berufsbildenden mittleren und höheren Schulen ab 2021/22. Dazu geplant sind auch Pilotversuche an Volksschulen und der Sekundarstufe 1.

„Wir wollen den jungen Menschen die Grundlagen ethischen und moralischen Handelns näherbringen. Es ist wichtig, den Jugendlichen Grundwerte, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Religionen zu vermitteln. Es soll damit auch eine Plattform für Diskussionen zu aktuellen Fragen geben“, so Gahr und Hanger.

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