Wien (OTS) – Die ethisch-nachhaltige Don Bosco Anleihe der Hilfsorganisation Jugend Eine Welt zeigt es vor: Social Impact Investing ist eine neue, innovative Form der Entwicklungszusammenarbeit, die sowohl für Geldgeber wie Empfänger eine klare win win-Situation schafft. Bernardo Salgado, Zuständiger für Internationale Beziehungen der Salesianeruniversität UPS (Universidad Politécnica Salesiana) in Ecuador, berichtete bei seinem kürzlichen Wien-Besuch über den erfolgreichen Ausbau der Universität, der dank der Investitionen aus Österreich möglich war, und stellte Zukunftspläne vor.
Uni für alle
An den drei Standorten der UPS in Cuenca, Guayaquil und Quito studieren derzeit rund 25.500 junge Menschen in insgesamt 30 Studienrichtungen. Die meisten hätten ohne die UPS keine Chance auf Hochschulbildung, denn andere Universitäten in Ecuador heben extrem hohe Studiengebühren ein. Die UPS finanziert sich hingegen aus vergleichsweise moderaten Beiträgen. Gleichzeitig ermöglicht sie Jugendlichen aus sozial schwachen bzw. indigenen Familien ein Gratis-Studium – 2018 wurden Stipendien in Höhe von insgesamt 16 Mio Euro vergeben. Im Sinne des Heiligen und Sozialpioniers Don Boscos erhalten Studienanfänger, die schwächere Leistungen erbringen und Gefahr laufen, ihr Studium abzubrechen, besondere Aufmerksamkeit. „Unsere besten Lehrkräfte werden in den ersten beiden Studienjahren eingesetzt, um gefährdete Studenten besonders zu fördern. Entsprechend gering sind die Abbruchquoten“, freut sich Bernardo Salgado. Die Nachfrage nach Studienplätzen ist riesig, deshalb soll nun am Stadtrand von Guayaquil auf dem früheren Gelände einer Ordensschule ein neuer Campus für weitere 4.000 Studierende errichtet werden.
177 Sozialprojekte
In der UPS geht es nicht nur um die Vermittlung von Wissen und Fachkenntnissen – das Studium soll junge Menschen auch zu motivierten Akteuren eines gesellschaftlichen Wandels machen. „Insbesondere im Sozialbereich haben wir einen etwas anderen Zugang zur Forschung wie die meisten europäischen Universitäten“, erklärt Salgado. „Wir identifizieren Probleme in Umwelt und Gesellschaft, suchen nach Lösungen und setzen sie gemeinsam um.“ So erneuerten Studierende im vergangenen Jahr die Elektroinstallationen eines kleinen, armen Landkrankenhauses, unterrichteten im Frauengefängnis und halfen Straßenkindern beim Lernen. Jedes einzelne der 2018 durchgeführten 177 Sozialprojekte trug dazu bei, die Gesellschaft ein kleines Stück voranzubringen. Immer wichtiger werden auch „grüne“ Lehrinhalte wie Biotechnologie und Umweltmanagement sowie die Förderung von Start ups, die es UPS-Absolventen ermöglichen, ihre Kenntnisse und Forschungsergebnisse erfolgreich in die Praxis umzusetzen.
Erfolgreiche Don Bosco Anleihe
Bereits 2009 platzierte Jugend Eine Welt die erste Bildungsanleihe am österreichischen Kapitalmarkt – ein Novum im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Seitdem konnte die Hilfsorganisation die Salesianeruniversität mit Krediten in Höhe von mehr als 20 Mio Euro unterstützen. Derzeit läuft die dritte Don Bosco Anleihe. Das Geld aus Österreich ist in Ecuador deshalb so willkommen, weil die UPS für vor Ort aufgenommene Kredite mehr als 10% Zinsen zahlen muss, während das aus der Don Bosco Anleihe stammende Kapital mit relativ moderater Verzinsung zurückgezahlt wird. Nicht auszuschließen, dass schon bald eine neue Bildungsanleihe aufgelegt werden könnte, um den weiteren Ausbau der UPS zu ermöglichen.
„Wir laden insbesondere Stiftungen, kirchliche Investoren und Family Offices ein, mit uns Kontakt aufzunehmen und sich über Investitionsmöglichkeiten zu informieren“, so Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer. „Als zweitgrößter Männerorden der katholischen Kirche mit einem globalen Netzwerk in 132 Ländern sind die Salesianer Don Boscos top verlässlich. Ihnen anvertrautes Geld ist gut angelegt und gibt gleichzeitig tausenden benachteiligten jungen Menschen einzigartige Lebenschancen.“
Weitere Infos auf www.donboscoanleihe.at
Kontakt: Reinhard Heiserer, tel +43 (0)664/82 43 792, anleihe@donboscofinance.at
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