Vösendorf (OTS) – Eine tierische Rettungsaktion wie sie am Freitag stattfand, die zwei Einsatzfahrzeuge und insgesamt elf Mann erforderte, kommt auch bei den geschulten Florianis der Freiwilligen Feuerwehr Vösendorf nicht jeden Tag vor.
In den frühen Morgenstunden, gegen 6:30 Uhr, wurde die FF Vösendorf zu einer Wohnhausanlage gerufen. Dort war ein roter Kater zwischen zwei Hausmauern eingeklemmt. Eine Anwohnerin vernahm klägliches Miauen, fand das Tier nach einigen Minuten der Suche und alarmierte die Feuerwehr.
Kater steckte unerreichbar fest
Die Rettung gestaltete sich allerdings alles andere als einfach und erforderte viel Fingerspitzengefühl der Einsatzkräfte. Denn der Mauerspalt war lediglich rund zehn Zentimeter breit und der Kater steckte kopfüber mit den Beinen nach oben gerichtet, circa fünf bis sechs Meter tief in diesem Spalt fest. Keine Chance also, den hilflosen Stubentiger mit den Händen zu bergen. Zudem war der Kater natürlich sehr verängstigt und panisch.
So versuchten die Feuerwehrmänner mit verschiedenen Methoden, die viel Können, Kreativität und diverses Werkzeug erforderten, den Kater so behutsam wie möglich zu befreien. Schließlich gelang es den Florianis mit einer Stange und mithilfe eines Spezialwerkzeugs des WTV, das zwischenzeitlich hinzugeholt wurde, den Kater aus dem Spalt zu ziehen. Insgesamt dauerte die Rettungsaktion eine Stunde. Wie sich der Kater in diese missliche Lage brachte und wie lange er bis zu seiner Befreiung ausharren musste, wird allerdings für immer ein Rätsel bleiben.
Der Kater wurde schließlich von der Feuerwehr in einem Transporter in den Wiener Tierschutzvereins (WTV) gebracht, wo er umgehend untersucht und geröntgt wurde. Bis auf eine leichte Zerrung im rechten Hinterbein sowie kleinere Schürfwunden am linken Ohr trug der Kater zum Glück keine schwerwiegenden Verletzungen, sondern lediglich einen ordentlichen Schrecken davon. Die Wunden wurden versorgt und „Garfield“, wie Kater zwischenzeitlich getauft wurde, erhielt Schmerzmittel. Nun darf er sich im Katzenhaus des WTV von all dem Stress erholen, ist auch bereits etwas aufgetaut und freut sich über die Streicheleinheiten des Personals.
Suche nach Besitzer
Der WTV geht davon aus, dass es sich bei dem stattlichen Kater -er bringt stolze 7,5 Kilogramm auf die Waage – um einen Freigängerkater handelt und sucht nun auf Hochtouren nach den Besitzern. Leider ist „Garfield“ nicht gechipt, was die Suche nach seinen Menschen zusätzlich erschwert. Der WTV bittet daher die Bevölkerung um Mithilfe. Sachdienliche Hinweise können jederzeit telefonisch unter 01/699 24 50 abgegeben werden. „Garfield“ ist ein rot-getigerter, kastrierter Kater, der vom WTV-Tierarzt auf circa zwei bis drei Jahre geschätzt wird. Besonders auffällig, neben seiner Größe, sind die kleinen Haarbüschel an seinen Ohrspitzen.
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