Brexit – SPÖ vermisst Vorsorge der Regierung für Studierende bei Erasmus und Anerkennung von Titeln

Wien (OTS/SK) – „Wie immer es mit den Brexit-Verhandlungen in den nächsten Tagen und Wochen weitergeht: Aufgabe der österreichischen Regierung ist es, Vorsorge für den Austritt Großbritanniens aus der EU auch im Studienbereich zu schaffen. Leider lässt die Regierung die Studierenden aber im Regen stehen“, kritisiert SPÖ-Jugendsprecherin Eva-Maria Holzleitner. „Weder gibt es eine Regelung zu in Großbritannien erworbenen Titeln, noch gibt es eine Initiative, damit das Erasmus+-Programm auch weiterhin jungen ÖsterreicherInnen, die in Großbritannien studieren wollen, zur Verfügung steht“, kritisiert Holzleitner, die dazu im heutigen Wissenschaftsausschuss auch einen Antrag einbringt. ****

Holzleitner vermisst Regelungen im Studienrecht: Bisher konnten Titel, die in England erworben wurden, in Österreich problemlos eingetragen werden. Nach dem Brexit ist das dann nicht mehr möglich – „vor allem Studierende, die ihr Studium an einer britischen Uni schon begonnen haben, stehen dann vor Problemen“, warnt Holzleitner und fordert vom Wissenschaftsminister eine entsprechende Gesetzesvorlage.

Auch in Sachen Erasmus+-Programm fehle es an Initiative seitens der Regierung im Interesse der Studierenden. Was bisher gemacht wurde, war, Großbritannien einfach in die Liste der nicht-EU-Staaten aufzunehmen, für die es Mobilitätsstipendien gibt. „England gehört aber für österreichische Studierende zu den beliebtesten Ländern im Rahmen eines Erasmus-Aufenthaltes. Grund ist nicht nur die Sprache, sondern sind auch die hohen Kosten an den renommierten englischen Unis, die ohne Erasmus nicht zu finanzieren wären.“

Das Europaparlament hat zwar heute im Fall des Hard Brexit für jene Vorsorge getroffen, die schon in einem Erasmus-Programm sind; die Unsicherheit für jene, die einen solchen Auslandaufenthalt schon zugesagt bzw. geplant, aber noch nicht angetreten haben, bleibt. Holzleitner: „Erasmus mit Großbritannien muss langfristig abgesichert werden. Es sollte ein Abkommen analog zu Norwegen oder der Türkei geschaffen werden.“ In einem Entschließungsantrag, der heute im Wissenschaftsausschuss eingebracht wird, fordert Holzleitner Wissenschaftsminister Faßmann auf, Gespräche auf EU-Ebene und Großbritannien einzuleiten, damit für Auslandsaufenthalte auch in Zukunft die weitestgehend unkomplizierte Möglichkeit des Austausches mit Großbritannien bestehen bleibt. (Schluss) ls/ah/mp

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