Wien (OTS) – Vor dem Hintergrund der heutigen Debatte im Nationalrat zum Thema LKW-Abbiegeassistenten und Straßenverkehrssicherheit bekräftigt die Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida ihre Forderung als Übergangslösung – bis eine sichere technische Lösung möglich sei – verpflichtend ortskundige LKW-BeifahrerInnen in dicht verbauten Stadtzentren zur Anhebung der Verkehrssicherheit einzusetzen. „Ich erwarte mir in dieser Angelegenheit auch ein konstruktives Verhalten der Transportwirtschaft. Bei der Sicherheit darf nicht gespart werden. Hier geht es um Menschenleben“, sagt Karl Delfs, vida-Bundesfachbereichssekretär Straße.++++
„Der Vorteil solcher BeifahrerInnen ist, dass sie im direkten Sichtkontakt den toten Winkel überblicken, wo hohe Unübersichtlichkeit an Kreuzungen gegeben ist“, erläutert Delfs den Sicherheitsgewinn für die VerkehrsteilnehmerInnen. Zudem würden durch den Einsatz solcher ortskundigen Personen, die LKW-LenkerInnen in ihrem stressigen Job entlastet werden. Be- und Entladungen von LKW würden schneller abgewickelt werden können, wenn diese von zwei Personen durchgeführt werden. Die Doppelbelastung für LKW-LenkerInnen könnte so wie auch die Übermüdungsgefahr deutlich reduziert werden, so der vida-Gewerkschafter.
Der jüngste österreichische Arbeitsklimaindex belege, dass Zeitdruck eine Belastung sei, der BerufskraftfahrerInnen überdurchschnittlich ausgesetzt sind. 33 Prozent gaben in der Befragung an, darunter zu leiden. Zum Vergleich: In anderen Berufen sagten dies nur 21 Prozent. „Das ist ein generelles Problem für die rund 80.000 BerufskraftfahrerInnen im Land“, so Delfs.
„Wichtig ist jetzt rasches Handeln, um sicherzustellen, dass die Risiken speziell für die schwächeren VerkehrsteilnehmerInnen schnell so weit wie möglich reduziert werden“, schloss Delfs.
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