ARGE Bergbauernfragen: Rupert Quehenberger folgt auf Franz Essl

Wien (OTS) – Die Arbeitsgemeinschaft Bergbauernfragen hat heute ein neues Präsidium gewählt. An der Spitze dieser Organisation, die sich intensiv mit den spezifischen Anliegen der heimischen Bergbäuerinnen und -bauern auseinandersetzt, steht nun der Präsident der Landwirtschaftskammer (LK) Salzburg, Rupert Quehenberger. Er übernahm das Amt von Franz Essl, der 23 Jahre lang der Bergbauern-Arbeitsgemeinschaft (ARGE) vorstand. Stellvertreter Quehenbergers sind der Tiroler LK-Präsident Josef Hechenberger, der niederösterreichische Landeskammerrat Andreas Ehrenbrandtner und die oberösterreichische Kammerrätin Johanna Miesenberger.

Köstinger: Dank an Essl

„Die österreichische Landwirtschaft steht vor immer größeren Herausforderungen. Unser größtes Ziel muss es sein, eine flächendeckende Landwirtschaft möglich zu machen, insbesondere im Berg- und benachteiligten Gebiet. Denn die Versorgung mit sicheren, qualitativ hochwertigen und regionalen Lebensmitteln muss weiterhin in Österreich garantiert sein. Franz Essl hat sich in seiner fast 25-jährigen Tätigkeit als Obmann der ARGE Bergbauern unermüdlich für diesen erfolgreichen Weg eingesetzt. Dafür möchte ich mich heute im Namen aller Bäuerinnen und Bauern bedanken“, so Bundesministerin Elisabeth Köstinger.

Neuer Obmann: Quehenberger

Rupert Quehenberger bewirtschaftet einen Milchviehbetrieb mit Nachzucht und Forstwirtschaft und bietet auch Urlaub am Bauernhof an. Er fungiert unter anderem seit 2008 als Vorstandsmitglied im Waldverband Salzburg, war zwischen 2010 und 2018 Obmann der Bezirksbauernkammer Hallein, ist seit 2011 Mitglied des regionalen Leistungsausschusses der SVB und hat seit 2013 das Amt des Präsidenten des Ökosozialen Forums Salzburg inne. Im Dezember 2018 folgte er Franz Essl als Präsident der Landwirtschaftskammer Salzburg.

23 Jahre Obmann Essl

Im Oktober 1995 übernahm Franz Essl die Leitung in der ARGE Bergbauernfragen. Die agrarpolitische Situation 1995 war geprägt durch den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union und die Übernahme der Gemeinsamen Agrarpolitik. Alle Förderungen, auch jene für die Bergebiete, wurden neu ausgerichtet. Österreich wurde damals auch Mitglied in der europäischen Bauernvertretung COPA und wirkte in den verschiedenen Arbeitsgruppen mit. Herausragend war die Neuausrichtung der Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete mit einem Sockelbetrag, einer stärkeren Gewichtung der Hangneigung und der Viehwirtschaft, verbunden mit einer Aufstockung von 2000 auf 2001 um rund 80 Mio. Euro.

In den folgenden Jahren befasste sich die ARGE Bergbauern mit der „Agenda 2000“ – der Neuausrichtung der Förderpolitik, begleitete den Ausbau der EU-Agrarpolitik um die Ländliche Entwicklung als 2. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und wirkte an der Fertigstellung des Berghöfekatasters mit. 1998 fand eine Sitzung der COPA-Arbeitsgruppe Benachteiligte Gebiete in Salzburg statt. 2002, im „Jahr der Berge“, verabschiedete die ARGE ein Bergbauernmemorandum, das an den damaligen Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und den ehemaligen Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer übergeben worden ist. Im selben Jahr fand auch der Europäische Bergbauernkongress in St. Johann im Pongau und die 50 Jahre ARGE Bergbauernfragen-Jubiläumsveranstaltung in Salzburg statt. Bis zum Jahr 2018 wurden unter der Obmannschaft Essls Arbeitstagungen der ARGE Bergbauernfragen zu Themen wie Anbindung an aktuelle agrarpolitische Herausforderungen für die Berggebiete, grundlegende agrarpolitische Aufgaben im Rahmen der GAP oder der Neuabgrenzung der „Sonstigen Benachteiligten Gebiete“ abgehalten. (Schluss)

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