AK bringt sich beim Masterplan Pflege ein

Graz (OTS) – Seit Dezember 2018 gibt es die politische Idee eines Masterplans für die Pflege. Das ist eine Chance, die zur Entlastung aller Beteiligten und zu mehr Qualität in der Pflege führen kann, sagt der steirische AK-Präsident Josef Pesserl: „Gerne beteiligt sich die Arbeiterkammer an diesem Prozess und bringt ihre Expertise ein.“ Die Arbeiterkammer steht mit ihrem Beratungs- und Serviceangebot mitten im Versorgungsdreieck zwischen Pflegebedürftigen, deren Angehörigen und der professionellen Pflege.

Oberstes Ziel für die Arbeiterkammer ist, dass alle Menschen in Österreich ohne finanzielle Barrieren Zugang zu qualitätsvoller Pflege haben. „Das schließt gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten mit ein“, betont der AK-Präsident. Notwendig ist eine nachhaltige und solidarische Finanzierung der Pflege.

Zentrale Probleme

Bei den Beschäftigten in den Pflege- und Gesundheitsberufen herrscht akuter Personalnotstand – die Belastungen sind enorm. Beim Personaleinsatz in Pflegeheimen liegt die Steiermark im unteren Durchschnitt der Bundesländer. Dazu kommt ein drängender Fachkräftemangel durch zu wenige Ausbildungsplätze, sagt AK-Experte Alexander Gratzer.

80 Prozent der Pflegebedürftigen leben daheim, 40 Prozent ohne fremde Hilfe. Das Pflegegeld hat seit seiner Einführung 30 Prozent an Kaufkraft verloren. Notwendig sind auch unabhängige, regionale Beratungszentren (vergleichbar der Pflegedrehscheibe in Graz).

Ein Drittel der AK-Mitglieder (32%) sind als pflegende Angehörige mit Pflege befasst und damit zusätzlich zum Beruf belastet. Viele haben deshalb ihre Arbeitszeit reduziert. Notwendig sind eine finanzielle Absicherung und das Recht auf Pflegekarenz mit einer Rückkehrmöglichkeit in den Beruf.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Arbeiterkammer Steiermark

GesundheitSozialesSteiermark
Comments (0)
Add Comment