TV-Premiere für David Schalkos „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“

Wien (OTS) – „Eine spannende Variation über das Thema ,M – Eine Stadt sucht einen Mörder‘, die Humor hat, die märchenhaft und düster ist. Und außerdem sieht man die Stadt Wien, wie sie noch nicht zu sehen war. Jedenfalls noch nie in einem Film.“ So beschreibt Sarah Viktoria Frick David Schalkos internationalen, topbesetzten TV-Event, in dem sie in sechs Folgen ab Sonntag, dem 17. Februar 2019, die Ermittlungen um einen Kindermörder aufnimmt (jeweils um 20.15 und 21.00 Uhr, Fortsetzung am 20. und 22. Februar). Die 2011 restaurierte und wiederhergestellte Originalfassung von Fritz Langs Filmklassiker aus dem Jahr 1931 steht um 23.40 Uhr auf dem Programm: Die österreichische Regie-Legende Fritz Lang schuf mit seinem ersten Tonfilm ein eindringliches Bild vom Deutschland der 1930er Jahre mit Peter Lorre in der Hauptrolle.

Mit u. a. Altenberger, Liebmann, Eidinger, Rois und Kier

Gemeinsam mit einem mehr als hundertköpfigen Starensemble versetzt David Schalko Fritz Langs Filmklassiker „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ aus dem Jahr 1931 in das heutige Wien. Der gleichnamige internationale TV-Event, der seine Weltpremiere bei der diesjährigen Berlinale gefeiert hat, erzählt das Drama einer Stadt, die nach einer Reihe von Kindermorden den Weg in die Zukunft finden muss. Vor der Kamera standen u. a. Sarah Viktoria Frick, Christian Dolezal, Verena Altenberger, Gerhard Liebmann, Dominik Maringer, Johanna Orsini-Rosenberg, Lars Eidinger, Sophie Rois, Murathan Muslu, Julia Stemberger, Stefko Hanushevsky, Bela B Felsenheimer, Thomas Frank, Moritz Bleibtreu, Michael Fuith, Udo Kier, Jeremy Miliker, Felix Römer, Florian Schillerwein, Marleen Lohse, André Pohl, Gabriela Hegedüs, Christoph Krutzler, Gabriel Barylli, Juergen Maurer und Brigitte Hobmeier. David Schalko zeichnet mit Evi Romen auch für die Drehbücher zu den sechs (in Wien und Umgebung gedrehten) 50-minütigen Folgen verantwortlich. „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ ist eine Koproduktion von ORF, TV NOW und Superfilm mit Unterstützung des Fernsehfonds Austria und des Filmfonds Wien. Den Weltvertrieb übernimmt die Münchner Beta Film. Mehr zur Produktion ist online unter http://presse.ORF.at abrufbar.

Sarah Viktoria Frick: „Es ist ein Geschenk, bei so einer Arbeit mitwirken zu dürfen“

Wie Burgtheater-Ensemblemitglied Sarah Viktoria Frick ihre Rolle beschreiben würde? „Die Kommissarin ist eine ziemlich gewissenhafte Polizistin, die von der Routiniertheit ihrer Kollegen irritiert ist. Wenn sie belächelt wird, hält sie das aus. Es geht schließlich um die Sache. Sie nimmt ihren Beruf sehr ernst und ist wie besessen von einem alten Fall, den sie als Anfängerin nicht lösen konnte. Sie hat keinen Zugang zu Ironie. Am besten versteht sie sich mit Kindern.“ Was das Besondere daran ist, an einer Produktion wie dieser mitzuwirken? „Dass es eine Schalko-Produktion ist. Das ist mittlerweile ein eigenes Genre. David Schalko liebt ,untypische Klischees‘, er ist ein Philanthrop, der aber eben eine besondere Liebe für die Abgründe der Menschen hat. Es ist ein Geschenk, bei so einer Arbeit mitwirken zu dürfen. Dass es dann auch noch gelungen ist, dem Original die Reverenz zu erweisen und doch nicht daran kleben zu bleiben, ist äußerst erfreulich. Ich bin froh und jetzt, wo ich das Resultat gesehen habe, auch stolz, dabei gewesen zu sein.“

Christian Dolezal: „Wie ein Blick auf ein Soziotop“

Christian Dolezal über seine Rolle: „,Der Kommissar‘ ist ein Einzelgänger, in sich gekehrt und das, was man vielleicht unter einem grantigen Wiener versteht. Er hat zu kämpfen, gegen Obrigkeiten und das System, das ihm seine Ermittlungen erschweren, und er hat mit sich selbst und der Trennung von seiner Frau zu kämpfen. Nur wenn er mit seiner Tochter zusammen sein kann, scheint er gelöst zu sein.“ Und weiter zum TV-Event: „Diese Produktion hat mir viele intensive Eindrücke geboten. Nicht zuletzt war es ein Erlebnis, mit dermaßen vielen hochkarätigen Schauspielerinnen und Schauspielern zu arbeiten. Bela B war ein Held meiner Jugend und ist es heute noch ein bisschen. Ihm plötzlich als Kollegen zu begegnen war surreal und sehr schön.“ Was sich das Publikum von der Produktion erwarten darf? „,M‘ ist wie ein Blick von oben auf ein Soziotop, Menschen einer Stadt und wie sie reagieren, wenn es eine massive Irritation gibt. Kinder verschwinden. Eines nach dem anderen. Wie arbeiten Politik, Polizei, Medien und auch die Unterwelt miteinander oder gegeneinander, um diese Situation zu bewältigen und vielleicht auch noch Nutzen daraus zu ziehen.“

Gerhard Liebmann: „Ein wunderschön-grausames Märchen über das Mensch-Sein“

Gerhard Liebmann über seine Rolle: „Ich spiele in dieser Geschichte so eine Art ,Fährmann‘ – im übertragenen Sinn. Da es keine Brücke gibt, ist es seine Aufgabe, die Menschen von der einen Seite des Flusses auf die andere überzusetzen. Das Besondere an ihm ist, dass er dafür kein Geld verlangt, sondern Momente der Liebe. Liebe ist, was er sucht, und Liebe ist, was er gibt. Weil er nämlich erkannt hat, dass es auf der anderen Seite des Flusses viel schöner ist.“ Und weiter über den TV-Event: „Man kann ja fast schon sagen, dass die Serie von heute das Kino von gestern ist. Da ist, denke ich, eine kleine Revolution passiert in den vergangenen Jahren. Plötzlich werden erzählerisch Dinge möglich, nämlich sowohl was die Erzähltechnik als auch die Tiefe der Geschichten betrifft, die noch vor einigen Jahren undenkbar gewesen wären. ,M‘ schlägt in diese Kerbe. Meine Hoffnung ist, dass dem Publikum beim Zusehen schlicht der Deckel wegfliegt, weil es hoffentlich spannend und unvorhersehbar ist, was wir erzählen. Zwar hart, aber intelligent und dabei doch so tut, als wäre alles nur ein Märchen. Der Dreh selbst war für alle Beteiligten megaanstrengend, gleichzeitig aber megaerfüllend, weil getrieben von großer Entdeckerlust, Risikobereitschaft und sehr viel Kreativität. Nebenbei bemerkt: Was das unterirdische Wien alles zu bieten hat, das ist großartig. Reisebüros könnten sich damit goldene Nasen verdienen.“ Ein Ausblick auf die neue Produktion? „Das Publikum erwartet ein wunderschön-grausames Märchen über das Mensch-Sein. Und das im tief verschneiten Wien.“

Mehr zum Inhalt der beiden Auftaktfolgen

Folge 1 (Sonntag, 17. Februar, 20.15 Uhr, ORF eins)

Nach dem mysteriösen Verschwinden eines Flüchtlingsmädchens kommt es im verschneiten Wien zu einem neuerlichen Verbrechen. Die achtjährige Elsie ist abgängig. Während sich die Eltern (Verena Altenberger und Lars Eidinger) äußerst verdächtig verhalten, wittert der ehrgeizige Innenminister (Dominik Maringer) die Chance, die Tat politisch für sich zu nutzen.

Folge 2 (Sonntag, 17. Februar, 21.00 Uhr, ORF eins)

Verzweifelt sucht die Polizei nach den Leichen der verschwundenen Kinder. Die Nervosität in der Stadt steigt. Die Behörden tappen im Dunkeln. Willkürlich werden Verdächtige verhaftet. Der Innenminister nutzt die Ratlosigkeit aus, um sein Sicherheitspaket durchzusetzen. Gleichzeitig lenkt er die öffentliche Aufmerksamkeit auf ein Therapiezentrum für Sexualstraftäter.

Mehr zum Film (Sonntag, 17. Februar, 23.40 Uhr, ORF eins)

Berlin, 1931. Ein psychopathischer Triebtäter versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Bereits acht Kinder sind ihm zum Opfer gefallen. Inspektor Karl Lohmann setzt alles daran, den Verbrecher aufzuspüren. Mit seinen Razzien in einschlägigen Etablissements versetzt er die Unterwelt in Aufruhr. So eröffnen die einflussreichsten Ganoven die Jagd auf den Mörder. Als sich Hans Beckert (Peter Lorre) in dem lückenlosen Spitzel-Netz der Bettler verfängt, wird er vor ein Tribunal gestellt.

Die Serie ist nach der TV-Ausstrahlung jeweils sieben Tage auf der Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand (jeweils zwischen 20.00 und 6.00 Uhr) und auch als Live-Stream abrufbar. Der Film ist als Live-Stream verfügbar.

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