Wien (OTS) – Im Herbst und Winter 2019/2020 soll im Rahmen des österreichisch-slowakischen INTERREG-Projekts Alpen Karpaten Fluss Korridor der Mündungsbereich der Fischa revitalisiert werden. Durch den Abtrag und die Rückführung des großen Kieshaufens im betroffenen Uferbereich schafft viadonau dafür schon jetzt optimale Voraussetzungen. Ziel des bilateralen Projekts ist es, die Lebensraumkonnektivität für wassergebundene Lebewesen in der Grenzregion zu verbessern und zu schützen.
viadonau setzt im Wasserstraßenmanagement auf Nachhaltigkeit, Voraussicht und die Schonung der Natur. Wurde der Donaukies, der bei Baggerungen zur Instandhaltung der Schifffahrtsrinne anfiel, in früheren Zeiten teilweise noch in den Uferbereichen gelagert, so wird er heute der Donau weiter stromaufwärts wieder zugegeben. Der bei viadonau zuständige Leiter des Wasserstraßen-Managements, Markus Simoner, erläutert: „Durch das innovative Geschiebemanagement von viadonau entsteht ein Kreislauf, bei dem der Kies länger im Donauabschnitt östlich von Wien verbleibt und so dazu beiträgt, die Wasserspiegellagen zu stabilisieren.“ Der Abtrag des rund fünf Meter hohen Kieshaufens oberhalb der Fischamündung im Gebiet des Nationalparks Donau-Auen hat auf diese Weise einen bedeutenden ökologischen und wasserbaulichen Mehrwert: Während die Zugabe des Kieses an geeigneter Stelle der Eintiefungstendenz des Stroms entgegenwirkt, werden zugleich beste Ausgangsbedingungen zum für Herbst und Winter 2019/2020 geplanten Beginn der Revitalisierung des Mündungsbereichs der Fischa geschaffen.
Die für die Baggerarbeiten notwendigen Rodungen der vergangenen Wochen hatten das Ende des Kies-Giganten bereits angekündigt und schufen genügend Raum, um ihm nun fachgerecht mit schwerem Gerät zu Leibe zu rücken. Von den über 40.000 Kubikmetern Kies wird der Großteil abgetragen und stromauf verbracht, wo das Material schließlich verklappt wird. Zurück bleibt noch ein kleinerer Kieshaufen, der als Wildrettungshügel (Rückzugsmöglichkeit für Wildtiere im Hochwasserfall) an der Fischamündung dient. Ende 2019 soll ein weiterer Kieshaufen bei Wildungsmauer vom viadonau-Geschiebemanagement auf diese Weise dem „Kies-Kreislauf“ an der Donau zugeführt werden.
Das INTERREG-Projekt [Alpen Karpaten Fluss Korridor] (http://rivercorridor.com/ ) widmet sich der Stärkung des Lebensraumverbundes im Natur-Großraum zwischen Alpen und Karpaten und der Aufwertung der Fließgewässer als ökologische Korridore. „Dynamische Fließgewässer haben neben ihrer Funktion als Lebensraum auch eine wesentliche Rolle als Wanderkorridore für Tier- und Pflanzenarten, die es unbedingt zu erhalten gilt“, unterstreicht Projektleiter Christoph Litschauer vom Nationalpark Donau-Auen die Bedeutung des Projekts. Dabei spielen Revitalisierungen und Artenschutzmaßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung des Flusslebensraums eine zentrale Rolle.
„viadonau ist im Rahmen des INTERREG-Projekts zuständig für Planung und Umsetzung der Revitalisierung des Mündungsbereiches der Fischa in die Donau. Dabei soll das Ufer beidseitig vom Blockwurf befreit und die Flussmündung durch eine naturnahe Neugestaltung ökologisch aufgewertet werden. Entlang der Fischa werden durch weitere Maßnahmen der Projektpartner und der Fischerei die Lebensbedingungen für Fische weiter verbessert“, erläutert Julia Kneifel als Maßnahmenverantwortliche von viadonau.
Das bilaterale Projekt Alpen Karpaten Fluss Korridor wird von sieben Partnern und zehn strategischen Partnern aus Österreich und der Slowakei umgesetzt. Leadpartner ist der [Nationalpark Donau-Auen] (https://www.donauauen.at/ ). Die Maßnahme ist Teil des [viadonau-Maßnahmenkatalogs] (https://bit.ly/2GrK7jH) für die Donau östlich von Wien.
Mehr zum INTERREG-Projekt Alpen Karpaten Fluss Korridor finden Sie in der [viadonau-Projektdatenbank] (https://bit.ly/2SP0uww).
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