Wien (OTS/SK) – Laut einem Bericht der Tageszeitung „Der Standard“ wurde die Landesförderung für den so genannten Landesdelegiertenconvent Oberösterreich unter ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer auf 120.000 Euro pro Jahr erhöht. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda erinnert in diesem Zusammenhang an eine aktuelle Aussage von LH Stelzer, der wörtlich gesagt hatte, dass er „ganz persönlich den Kampf gegen Extremismus sehr ernst“ nähme. „Herr Landeshauptmann Stelzer, Rechtsextremismus bekämpft man nicht, indem man Burschenschaften mit 120.000 Euro jährlich fördert oder indem man Jahr für Jahr den Ehrenschutz für den Burschenbundball übernimmt!“ Von der durch LH Stelzer aufgestockten Förderung profitiert auch die burschenschaftliche Verbindung „Ostmark zu Linz“, die derzeit den Vorsitz im Landesdelegiertenconvent führt. „Dass Stelzer auch eine Burschenschaft fördert, die ganz ungeniert den Begriff ‚Ostmark‘ im Namen führt, ist schockierend und zeugt davon, dass Nazi-Begrifflichkeiten offenbar nicht nur in der Teutonia, der schlagenden Burschenschaft von FPÖ-Abgeordnetem Bösch, Hochkonjunktur haben“, sagte Drozda heute, Mittwoch, gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. ****
Der SPÖ-Bundesgeschäftsführer erwartet von LH Stelzer eine Distanzierung. „Und diese Distanzierung muss klar sein und rasch erfolgen, nicht wie bei FPÖ-Bösch über Umwege und erst auf Nachfrage“, so Drozda, der auch ÖVP-Generalsekretär Nehammer gefordert sieht. „Das Schweigen von Nehammer in dieser Causa ist unerträglich. Offensichtlich findet Nehammer nichts dabei, dass sein oberösterreichischer Parteifreund die burschenschaftliche Schülerverbindung ‚Ostmark zu Linz‘ auf Steuerzahlerkosten fördert und gleichzeitig Kultur-, Sozial- und Frauenvereinen die Mittel kürzt“. (Schluss) mb/mr
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