Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz

Wien (OTS) – Über 100 Besucherinnen und Besucher fanden sich am 29.01.2019 in der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG) zum [traditionellen Jahresopening 2019] (http://www.ocg.at/opening19) ein, das in Kooperation mit dem BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie) in der Reihe IKT Trends 2020 zum Leitthema „Künstlichen Intelligenz“ (KI) stattfand. Das Programm war dicht, sowohl Strategien zu „Artificial Intelligence“ (AI), Chancen und Risiken, Perspektiven von IT-Anbietern als auch Einblick in die aktuelle heimische AI-Forschung wurden geboten.

Begrüßt wurden die Gäste durch OCG Präsident Wilfried Seyruck und Michael Wiesmüller vom BMVIT. Das Thema KI besitzt ein enormes Potential. „Wir wollen daher einerseits zeigen, welche Forschungsleistungen zum Thema KI in Österreich erbracht werden, wie das Thema KI in den Unternehmen heute schon umgesetzt wird und andererseits auch darüber informieren, welche Bedeutung das Thema KI in der Politik einnimmt“, betonte OCG Präsident Wilfried Seyruck. „Viele Menschen haben aber auch Ängste und Sorgen, wenn es um KI geht. Daher ist es wichtig, sachlich darüber zu informieren und auch über Auswirkungen sowie rechtliche und ethische Fragen von KI zu diskutieren“, ergänzte Seyruck.

Für die Keynote zum OCG Jahresopening zeichnete eutema-Geschäftsführer Erich Prem verantwortlich, der zum Thema „Strategien für die AI: regional, national und global“ zeigte, inwieweit Artificial Intelligence weltweit auch von der Politik als Leitthema wahrgenommen und behandelt wird. Prem ist als Strategieberater, Koordinator internationaler Forschungsprojekte und Evaluator von F&E-Projekten und -Programmen seit vielen Jahren im Einsatz. „Zahlreiche Staaten haben bereits AI-Strategien entwickelt, mit diesen werden zum Teil sehr unterschiedliche Ziele verfolgt“, erklärte Prem, der in seinem Vortrag neben der nationalen Perspektive auch internationale AI-Strategie-Ansätze präsentierte und kommentierte.

Mehr Förderung für heimische KI Forschung

„Die Initiative der österreichischen Regierung, eine KI-Strategie zu erarbeiten ist sicher begrüßenswert. Wir wünschen uns hier vor allem auch eine entsprechende Förderung der heimischen KI-Forschung – dazu braucht es z.B. mehr Professuren und Lehrstühle für KI an heimischen Universitäten und FHs und mehr Forschungsförderung zu diesem Thema“, forderte OCG Präsident Wilfried Seyruck.

Im Dialog „Responsible AI of the future“ diskutierten Sabine Köszegi, Univ.-Prof. am Institut für Managementwissenschaften der TU Wien und Vorsitzende des Österreichischen Rates für Robotik und KI, und Ursula Eysin, Geschäftsführerin der Unternehmensberatung Red Swan, über Chancen, Möglichkeiten, aber auch Risiken von AI. Eysin ist seit 2016 in der Evaluation von innovativen Technologieprojekten und neuen Geschäftsmodellen für die EU-Kommission im Einsatz.

Einblick in heimische KI-Forschung

Von Seiten der Forschung gaben ein Team der FH Hagenberg/OÖ sowie KI Forscher Univ.-Prof. Stefan Woltran von der TU Wien Einblicke in aktuellen KI-Forschungsprojekte und Fragestellungen. Videos aus Überwachungskameras könnten künftig viel mehr verraten bzw. schnellere Ergebnisse liefern. Ermöglicht wird diese Verbesserung durch eine KI-basierte Analyse und durch Deep Learning, etwa zur Objekterkennung. Im Zuge des Vortrags demonstrierte das Forschungsteam aus OÖ live mittels Kamera, wie methodisch vorgegangen wurde. (Mit Eckehard Hermann, Prof. für Sichere Softwaresysteme, Harald Lampesberger, Prof. für Cloud Security und Information Risk Management sowie Alexander Aigner, Experte für maschinelles Lernen).

Stefan Woltran, Univ.-Prof. für „Formal Foundations of Artificial Intelligence“ am Institut für Logics and Computation der TU Wien, 2013 mit dem renommierten START Preis des FWF ausgezeichnet, betitelte seinen Vortrag mit „Symbolische KI – Good Old Fashioned oder Haute Couture“. Bei der symbolischen KI werden zunächst Fakten, Ereignisse und Zusammenhänge gesammelt und als ein abstraktes Modell in einer eindeutigen Repräsentation dargestellt. Fundament der symbolischen KI ist die formale Logik oder anders gesagt die Kunst des Schlussfolgerns. Ihr Ziel ist es, Algorithmen aus logischen Regeln so zu erstellen, dass deren Ergebnisse klar nachvollziehbar und somit verifizierbar sind.

„Viele Problemstellungen in der symbolischen KI zeichnen sich durch ihre hohe Berechnungskomplexität aus, daher sind effektive Suchverfahren ein zentraler Bestandteil dieser Disziplin“, erläuterte Woltran. Ob Routenplanung, Konfiguration oder Hardware- und Software-Verifikation – Methoden und Anwendungen der symbolischen KI sind heute bereits vielfach im Einsatz.

Zum Abschluss diskutierten Wissenschaftler sowie Harald Leiternmüller, CTO von Microsoft, Manfred Stadler, Leiter des IBM Vertriebsbreiches Cloud Solutions bei IBM, sowie Simon Grabher, CEO von craftworks, unter Leitung von Erich Prem über Chancen, Möglichkeiten und Zukunftsvisionen von und mit Artificial Intelligence in Österreich.

Hier geht es zur [FOTO-GALERIE]
(http://blog.ocg.at/2019/01/ocg-jahresopening-nachlese)

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