AK: ArbeitnehmerInnen brauchen ausreichende Aus- und Weiterbildungschancen

Wien (OTS) – „Dass die Arbeitslosigkeit abermals leicht zurückgeht, ist ein gutes Zeichen. Weniger gut ist, dass es Gruppen gibt, die davon kaum oder gar nicht profitieren“, kommentiert Alice Kundtner, Bereichsleiterin für Soziales in der AK Wien, die aktuellen Arbeitsmarktzahlen. Vom Aufwind auf dem Arbeitsmarkt wenig bis gar nichts verspüren vor allem jene, die über keine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen oder deren Ausbildung dringend eine Aktualisierung bzw. eine zweite Chance für einen Neubeginn brauchen. „Gerade angesichts der Herausforderungen, die die Digitalisie-rung mit sich bringt, brauchen die ArbeitnehmerInnen ausreichende Aus- und Weiterbildungschancen“, sieht Kundtner auch die Regierung am Zug.

Die Verlängerung des Fachkräftestipendiums bis 2020 ist ein wichtiger Schritt, aber speziell für Arbeitssuchende sind unbedingt weitere Qualifizierungsmöglichkeiten notwendig. „Dafür braucht es aber eine aktive Arbeitsmarktpolitik. Mittel kürzen, Maßnahmen streichen gehören da nicht dazu. Vielmehr braucht es ausreichend Budgets für Weiterbildung, Umschulungen, Erstausbildung und Beratung. Für gute, erfolgreiche Beratung im Arbeitsmarktservice ist eine ausreichende personelle Ausstattung Grundbedingung. Nötig sind jedenfalls mehr als die 350 geplanten zusätzlichen Planstellen.“ Dazu gehört für Kundtner auch, dass genügend Plätze in der überbetrieblichen Ausbildung für Jugendliche zur Verfügung stehen müssen.

AK setzt konkrete Schritte
„In einer Zeit, in der Wissen extrem schnell überholt ist, wird Aus-und Weiterbildung zum wichtigsten Rüstzeug für die Zukunft. Dem wollen wir mit unserem Zukunftsprogramm gerecht werden“, sagt Kundtner. Herzstück dieses Programms, das die Arbeiterkammern für die nächsten fünf Jahre erarbeitet haben, ist eine großangelegte Digitalisierungsoffensive, die ausschließlich den ArbeitnehmerInnen – mit oder ohne Beschäftigung – zugutekommen soll. Bundesweit werden für diese Offensive von den Arbeiterkammern 150 Millionen investiert. „Damit starten wir eine Arbeitsmarktoffensive, die es in dieser Form noch nie gegeben hat. Wir wollen dazu beitragen, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich nicht von der digitalen Welle überrollt fühlen, sondern auf ihr surfen können. Die Umsetzung dieses Vorhabens beginnt jetzt!“

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