Klagenfurt (OTS/LPD) – „Schutzimpfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Es ist schockierend und im Grunde nicht nachvollziehbar, dass man Impfungen verweigert, obgleich sie der effektivste Schutz vor Krankheiten sind“, betont heute, Donnerstag, Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner vor dem Hintergrund der Masernfälle in der Steiermark.
Eine Impfpflicht lehnt Prettner allerdings ab. „Auch Sanktionen stehe ich kritisch gegenüber. Vielmehr appelliere ich für verstärkte Aufklärung und Sensibilisierung.“ In diesem Zusammenhang regt Prettner ein verpflichtendes Impf-Aufklärungsgespräch an, das in den Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen zu verankern ist. „Es gibt eine moralische Impfverpflichtung: Zum einen sind Eltern verpflichtet, die Gesundheit ihrer Kinder zu schützen. Zum anderen hat jeder einzelne von uns die moralische Verantwortung, andere Menschen vor einer Ansteckung zu bewahren“, betont sie.
Besonders wichtig sind ihr auch intensive Impfempfehlungen für diverse Berufsgruppen: Gemeint sind sämtliche Gesundheitsberufe, Pflegeberufe, aber auch Kinderbetreuungsberufe. „Ein dezidiertes Impf-Muss gibt es bereits bei Anstellungen in der KABEG in der Kinderabteilung und in der Onkologie“, informiert die Gesundheitsreferentin.
Seitens der Gesundheitsabteilung des Landes Kärnten wird aktuell ein „Reminder- und Recall-System“ umgesetzt: „Wir versenden automatisierte Erinnerungsbriefe, was durch eine Weiterentwicklung der Impfdatenbank des Landes ermöglicht wird. Selbstverständlich werden dabei sämtliche datenschutzrechtlichen Grundlagen erfüllt.“ Es geht insbesondere um Erinnerungsschreiben für die Masern-Mumps-Röteln-Impfung. Diese wird kostenlos angeboten.
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