St. Pölten, (OTS) – Im Sommer 2018 wurde das Kinderbetreuungsgeld für Krisenpflegeeltern durch die Bundesregierung gestrichen. Die zuständige Ministerin, Juliane Bogner-Strauß, versprach damals eine „alternative Lösung“. Diese liegt nun offenbar vor und wird für Krisenpflegeeltern massive finanzielle Verschlechterungen bewirken. „Manchmal wird eine Familie aus der Bahn geworfen. In diesen Situationen sind Krisenpflegeeltern wichtige Partner für die Kinder-und Jugendhilfe. Sie bieten Säuglingen und älteren Kindern für einen kurzen, befristeten Zeitraum Schutz vor Gewalt und geben Halt und Betreuung. Vor diesem Hintergrund ist die offenkundige Schlechterstellung einfach unfassbar“, kritisiert NÖ Kinder- und Jugendhilfelandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.
„Wie man hört, möchte die Bundesregierung künftig den Bezug des Kinderbetreuungsgeldes erst nach 91-tägiger ununterbrochener Betreuung ermöglichen. Diese Regelung ist aber praxisfern und absurd, liegt doch vor allem in der kurzfristigen Betreuungssituation, bevor ein Kind wieder zu den leiblichen Eltern zurückkehrt oder in eine Pflegefamilie aufgenommen wird, der Sinn der Krisenpflegeelternschaft. In Niederösterreich würde die Gesetzesänderung etwa bis zu vierzig Prozent der Krisenpflegefälle betreffen“, fordert Königsberger-Ludwig die Ausbezahlung des Kinderbetreuungsgeldes ab dem ersten Tag.
„Engagierte Menschen zu finden, die in wenigen Stunden bereitstehen und die Elternschaft für ein Kind einige Wochen übernehmen, ist keine einfache Sache. Wir in Niederösterreich sind allen Personen, die sich dazu bereiterklären und diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen, besonders dankbar. Umso unerklärlicher ist es mir, dass die Bundesregierung allem Anschein nach dieser aufopfernden Tätigkeit keine große Bedeutung beimisst“, so Königsberger-Ludwig. (Schluss) ha
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