BV Marcus Franz (SPÖ): „Wo sind unsere PolizistInnen, Herr Innenminister Kickl!“

Wien (OTS) – Seit Jahren macht der Favoritner Bezirksvorsteher, Marcus Franz, auf die Unterbesetzung der Polizei im Bezirk aufmerksam. Mit großem Unverständnis reagiert er nun auf einen Brief des Innenministers Herbert Kickl, den dieser Anfang der Woche an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei geschickt hat. „Wenn Innenminister Kickl zum wiederholten Mal die 2.100 Planstellen ankündigt, die angeblich sukzessive besetzt werden sollen, dann frage ich mich, wo denn nun tatsächlich unsere Polizistinnen und Polizisten bleiben. Wo bleiben die zugesagten Beamtinnen und Beamten, Herr Innenminister?“, fordert Marcus Franz.
In Favoriten seien sie jedenfalls nicht, führt der Favoritner Bezirksvorsteher fort. „Im Bezirk stehen wir bei 56 Polizistinnen und Polizisten unter dem Mindest-Personalstand“, erläutert Franz. Diese chronische Unterbesetzung müsse laufend von den BeamtInnen durch Überstunden und 24-Stunden-Diensten ausgeglichen werden. „Der Dauereinsatz ist eine Zumutung für jede Polizistin und jeden Polizisten. Monat für Monat kommen so 7.368 Überstunden durch fehlendes Personal zusammen.“

Franz: „Ich fordere 300 Planstellen mehr für Favoriten“ =

Angesichts der Unterbesetzung fordert Franz 300 PolizistInnen mehr für den zehnten Wiener Gemeindebezirk: „Bei 202.000 BewohnerInnen gibt es in Favoriten nur rund 300 Polizei-Planstellen. Verglichen dazu hat Linz – bei gleicher Bevölkerungsanzahl – mehr als doppelt so viele Planstellen, nämlich über 600. Deshalb fordere ich mindestens zehn Prozent von den angekündigten 2.100 Planstellen. Ideal wäre eine Verdoppelung der derzeitigen Planstellen“.

In seinem Brief versucht Kickl damit zu beruhigen, dass „an der Sicherheit der Exekutivbeamten und der Bevölkerung nicht gespart werden solle“. Dazu Franz: „Ich höre es wohl, aber der Glauben fehlt mir. Für die Pferde gibt es Geld wie Heu, die Favoritnerinnen und Favoritner sowie unsere Polizistinnen und Polizisten aber werden auf den Sankt-Nimmerleinstag vertröstet.“ An die Aussage des Innenministers glaubt anscheinend nicht einmal die eigene FPÖ-Fraktion im Bezirk, die bei jeder Möglichkeit von fehlender Sicherheit im Bezirk spricht und damit ihren eigenen Minister konterkariert. „Ankündigungen allein reichen nicht, jetzt müssen endlich Taten folgen! Darauf werde ich genau achten“, so Franz abschließend.

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