SchülerInnenparlament in Wien spricht sich für den Erhalt des Jugendvertrauensrats aus

Wien (OTS) – In der heutigen Sitzung des SchülerInnenparlaments haben sich alle SchulsprecherInnen Wiens gegen die Abschaffung des Jugendvertrauensrats (JVR) ausgesprochen. Dieser soll laut Regierungsprogramm abgeschafft werden. „Ich freue mich über dieses klare Zeichen und die Unterstützung aller SchulsprecherInnen, die für den Antrag gestimmt haben, so Veli Selimi, Landesschulsprecher der Berufsschulen in Wien, der den Antrag zur Modernisierung der Vertretungsarbeit in den Berufsschulen eingebracht hat.

Damit junge Menschen am demokratischen Entscheidungsprozess zur Bildungspolitik teilhaben können, muss das Fach Politische Bildung und Deutsch in allen Lehrjahren in den Berufsschulen eingeführt werden. „Politische Bildung befähigt zur Debatte, zum kritischen Denken und politischen Handeln. Es bietet einen Rahmen für Diskussion und Austausch. Damit wird ein meinungsbildendes Forum geschaffen“, betont Selimi.

„Mit der Abschaffung des Jugendvertrauensrats will die Regierung die jugendliche Mitbestimmung in Betrieben schwächen. Das kann fatale Folgen haben. Heute ist es der JVR, der abgebaut werden soll, morgen vielleicht schon die SchülerInnenvertretung. Was kommt dann übermorgen?“, warnt der Landesspulsprecher. „Die Abschaffung des Jugendvertrauensrats wäre zynisch. Es wäre unkluge Parteipolitik auf Kosten der Jugendlichen.“

„Es ist wichtiger denn je, dass Jugendliche in allen Ebenen mitbestimmen und politisch partizipieren – in der Schule und im Betrieb“, stimmt Sumit Kumar, Jugendsekretär der Österreichischen Gewerkschaftsjugend (ÖGJ) in Wien zu. „Ich finde es beeindruckend und bemerkenswert, wenn sich Jugendliche, ehrenamtlich engagieren und sich als Jugendvertrauensrat im Betrieb für KollegInnen einsetzen.“

Forderungen des Antrags im SchülerInnenparlament:

  • Einführung der Fächer Politische Bildung und Deutsch in
    allen Lehrjahren für BS
  • Die LandesschülerInnenvertretung Wien spricht sich öffentlich
    (mit Statement auf Website und den Socialmedia Kanälen) für den Erhalt des Jugendvertrauensrates aus
  • Gesetzliche Verankerung der Freistellung in Schule und
    Arbeit für SchülerInnenvertreter

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