Preiner: Aktuelle Lawinensituation zeigt, dass Schutzwaldbewirtschaftung ein Gebot der Stunde ist!

Wien (OTS/SK) – „Die Schutzwaldbewirtschaftung wird durch das Landwirtschaftsministerium in Österreich sträflich vernachlässigt. Der Bericht des Rechnungshofes zeigt eindeutig Versäumnisse in der Vergangenheit und Gegenwart auf. Der Zustand des Schutzwaldes ist schlecht, die letzte Untersuchung darüber stammt aus 2009 und es erfolgen im Vergleich zur übrigen Waldfläche nur 25 Prozent der Pflegemaßnahmen am Schutzwald, der im Besitz der österreichischen Bundesforste und somit der Republik Österreich steht“, kritisiert SPÖ-Agrarsprecher Erwin Preiner. ****

Primär wird auf Profit durch Holzverkauf aus dem Wirtschaftswald gesetzt, Pflegemaßnahmen und Aufforstung des Schutzwaldes sind scheinbar egal, obwohl laut Bericht des Rechnungshofes technische Maßnahmen zum Lawinenschutz um bis zum 150fachen teurer sind als Sanierungsmaßnahmen in Schutzwald.

Grobe Versäumnisse sieht Preiner auch darin, dass nicht alle Jagdvergaben durch die österreichischen Bundesforste ausgeschrieben werden. Wie viele Neuverpachtungen von Jagdrevieren öffentlich ausgeschrieben werden und wie viele nicht, konnte Ministerin Köstinger im Ausschuss nicht beantworten.

„Mag sein, dass dem Wald der Bericht des Rechnungshofes egal ist, wie es Ministerin Köstinger im Ausschuss formulierte. Egal ist er sicher nicht den Menschen, die durch Lawinenabgänge in größter Gefahr sind und oft dabei alles verlieren. Gerade die aktuelle Lawinensituation zeigt, dass es grob fahrlässig ist, wie mit dem Schutzwald als natürlichem Lawinenschutz umgegangen wird. Profitinteressen durch Holzverkauf werden dem Schutz von Menschenleben vorgezogen!“, zeigt sich Preiner empört. (Schluss) up/rm/mp

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