Faßmann: Neues EU-Projekt stärkt Open Science in den Sozial- und Geisteswissenschaften

Wien (OTS) – „Ich freue mich sehr, dass die Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften künftig noch bessere Open-Science-Infrastrukturen in Europa zur Verfügung haben werden. Das Projekt ‚Social Sciences and Humanities Open Cloud‘ ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer gemeinsamen European Open Science Cloud“, so Wissenschaftsminister Heinz Faßmann anlässlich der Zuerkennung des Horizon-2020-Projekts an ein großes, interdisziplinäres Konsortium aus den Sozial- und Geisteswissenschaften durch die Europäische Kommission.

Social Sciences and Humanities Open Cloud, kurz SSHOC, ist ein durch das EU-Forschungsförderungsprogramm Horizon 2020 finanziertes Projekt, das darauf abzielt, ein offenes Cloud-Ökosystem für die Geistes- und Sozialwissenschaften zur Verfügung zu stellen. Dazu werden Daten und Werkzeuge entlang des gesamten Forschungsdatenzyklus entwickelt und veröffentlicht. Begleitet werden die Entwicklungen von umfangreichen Kommunikations- und Trainingsangeboten, die Menschen mit sozial- und geisteswissenschaftlichen Daten und Dienstleistungen vernetzen. Insgesamt sind 46 Organisationen aus ganz Europa am Projekt beteiligt. Das Projekt läuft von 2019 bis 2022 und wird mit rund 14,5 Millionen Euro gefördert.

Beteiligt am Projekt sind in Österreich die vom BMBWF maßgeblich mitfinanzierten Forschungsinfrastrukturen AUSSDA (The Austrian Social Science Data Archive) an den Universitäten Wien, Linz und Graz sowie das Austrian Centre for Digital Humanities an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Mit der Semantic Web Company ist darüber hinaus auch ein heimisches Technologie-Unternehmen in das Projekt involviert. AUSSDA vertritt Österreich bei dem mit der Gesamtprojektleitung betrauten Consortium of European Social Science Data Archives. In Österreich werden etwa die Kommunikationsstrategie des Projekts entworfen, ein europäischer Datenmarktplatz für die Sozial- und Geisteswissenschaften programmiert und Daten rund um nationale Wahlen aufbereitet.

Über die „European Open Science Cloud” sollen Forschende Zugang zu freien und offenen digitalen Datenservices erhalten. Die EU will damit die weltweite Führung im Bereich der wissenschaftlichen Dateninfrastrukturen ausbauen. Im Rahmen der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft wurde in Wien die Lenkungsstruktur der European Open Science Cloud verabschiedet. „Dieses Projekt schafft nicht nur bessere Infrastrukturen für die Wissenschaft und die Forschung in Europa, es trägt auch zum Zusammenwachsen des Kontinents bei“, so Minister Faßmann abschließend.

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