Wien (OTS) – Die gestrige 13. Arbeitssitzung zur U-Kommission KH Nord war mehr als interessant. Nun wissen wir zum Beispiel, dass keiner der 25 Mitarbeiter der Projektleitung jemals zuvor an einem Krankenhausbau mitgearbeitet hat. „Das Ergebnis muss der Steuerzahler nun ausbaden“, resumiert der Gesundheitssprecher der FPÖ-Wien, LAbg. Wolfgang Seidl.
Spannend wurde es dann bei der Befragung des Energetikers Christoph Fasching. Nicht nur, dass er sich keiner Schuld bewusst war – er habe nämlich seinen Teil des Vertrages mit dem KAV vollinhaltlich erfüllt.
Über 30 Seiten habe er dem KAV übergeben, wo sein Leistungsnachweis erklärt wurde. „Wir Freiheitlichen werden diesen Nachweis natürlich in der nächsten Sitzung anfordern. Natürlich wollen wir auch das Angebot, das er gestellt hat, sehen und daraus erkennen, welche Argumente zum Zuschlag geführt haben“, so Seidl. Der Steuerzahler habe ein Recht darauf, diese Unterlagen einzusehen, wenn er diese „Leistung“ bezahlen musste. Seidl kennt allerdings die Verschleierungstaktiken der rot-grünen Stadtregierung und fügt hinzu:
„Wir sind allerdings gespannt, ob wir die Unterlagen vom KAV auch wieder geschwärzt erhalten“.
Der gestrige Tag im Untersuchungsausschuss hat einen weiteren Verdacht nicht entschärfen können – nämlich die Rolle der SPÖ in der Causa „Fasching – Energiering“. Während die 8 Mitglieder der U-Kommission bei der Befragung der Zeugen bisher mehr als zurückhaltend agierten – „Sofern sie überhaupt wach waren“, wirft Seidl ein – blühten sie gestern beim Zeugen Fasching richtig auf. Statt den üblichen qualtitätsvollen SPÖ-Fragen nach der „Lieblingsfarbe“ und dem „Leibgericht“ wollte man vom Energetiker nämlich de facto alles wissen. „Ob das nun endlich wirkliches Interesse an einer lückenlosen Aufklärung des Milliardenskandals oder doch eher das Interesse an einem heilbringenden Energiering für die nächste SPÖ-Klubklausur ist, konnten wir bisher leider noch nicht erkennen“, so Seidl abschließend.
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