Wien (OTS) – Ein Blick in diverse Foren zeigt: Akademisches Ghostwriting boomt. Dass es rechtlich nicht erlaubt ist, eine von einer Ghostwriterin bzw. einem Ghostwriter geschriebene Arbeit als die eigene auszugeben, dürfte allen Studierenden klar sein. Warum aber gehen doch einige diesen Schritt? Und: Welche Alternativen gibt es?
Warum Studierende Ghostwriterinnen und Ghostwriter beauftragen
Die Gründe, die Studierende dazu veranlassen, ihre Bachelorarbeit, Masterarbeit oder gar ihre Dissertation von einer Ghostwriterin oder einem Ghostwriter verfassen zu lassen, sind unterschiedlich und zum Teil miteinander verwoben:
- fehlende Motivation,
- Überforderung mit der Arbeit,
- Zeitmangel, vor allem wenn die Arbeit neben Job und/oder Kindern geschrieben werden soll,
- schlechte Zeitplanung („Aufschieberitis“),
- Verzweiflung,
- Bequemlichkeit.
Aber egal, welche Ursache der Wunsch nach Ghostwriting hat: „Der Zweck heiligt nicht die Mittel!“, meint Huberta Weigl von der Schreibwerkstatt in Wien. „Selbst eine schwere Erkrankung rechtfertigt Ghostwriting nicht“, sagt sie.
Alternativen zum Ghostwriting
Wenn Bequemlichkeit jemanden daran denken lässt, eine Ghostwriterin bzw. einen Ghostwriter zu beauftragen, dann ist „tatsächlich Hopfen und Malz verloren“, so Huberta Weigl, die als Schreibcoach Studierende berät und auf Facebook auch eine Gruppe zum wissenschaftlichen Arbeiten und Schreiben hat, in der Studierende Hilfe bekommen.
Bei allen anderen Ursachen sieht sie die Chance, dass Studierende umdenken, wenn sie erst einmal merken, dass es immer Alternativen gibt: Dazu gehört zunächst einmal die Bereitschaft, mit der Betreuerin bzw. dem Betreuer offen über die Probleme zu sprechen. Hilfe bieten inzwischen auch unzählige Ratgeber sowie Blogs. Darüber hinaus gibt es auch Schreibcoaches, die Studierende unterstützen. „Oft lässt sich eine verfahrene Situation in einer einzigen Coachingstunde klären, so dass die Studentin bzw. der Student anschließend allein weiterarbeiten kann“, so Huberta Weigl.
Und was tun mit skrupellosen Studierenden?
Hier sind letztendlich die Fachhochschulen und Universitäten gefragt. Je mehr sie dazu übergehen, im Anschluss an die Bachelorarbeit oder Masterarbeit ein Prüfungsgespräch über die Arbeit zu führen, in der auf die verwendete Literatur eingegangen wird, desto weniger hat Ghostwriting eine Chance. Bei Dissertationen sind solche Gespräche bzw. eine „Verteidigung“ meist schon die Regel, und das ist gut so!
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Facebookgruppe zum wissenschaftlichen Arbeiten und Schreiben:
[https://bit.ly/2SPwgG5] (https://bit.ly/2SPwgG5)
Blog mit Schreibtipps für Studierende:
[https://bit.ly/2Bdwyz2] (https://bit.ly/2Bdwyz2)
[https://bit.ly/2SG7LLk] (https://bit.ly/2SG7LLk)
Online-Coaching:
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