Multikulturelles Musikstück „Nomaden“ gewinnt Grawemeyer-Musikpreis

Louisville, Us-Bundesstaat Kentucky (ots/PRNewswire) – Der niederländische Komponist Joel Bons wurde für „Nomaden“ mit dem „2019 Grawemeyer Award für Music Composition“ der University of Louisville ausgezeichnet. Es handelt sich um ein einstündiges Cello-Solo zusammen mit einem Instrumentenensemble aus verschiedenen Kulturen.

Joel Bons, 65, schrieb das Stück für den französischen Cellisten Jean-Guihen Queyras und das Atlas Ensemble, eine Gruppe aus 18 bedeutenden Musikern aus China, Japan, Zentralasien, dem Nahen Osten und Europa. Die „Cello Biennale Amsterdam“ hatte das Stück in Auftrag gegeben, das im Oktober 2016 in Amsterdam uraufgeführt wurde.

Neben dem Cello umfasst das Werk eine breite Palette asiatischer Instrumente: chinesische Erhu- und Sheng-Instrumente, japanische Sho-und Shakuhachi-Instrumente, indische Sarangi-Instrumente, türkische Kemenche, armenische Duduk, persische Setar sowie aserbaidschanische Tar- und Kamancha-Instrumente, von denen viele Vorläufer westlicher Instrumente sind.

„“Nomaden“ ist kein Konzert im herkömmlichen Sinne, sondern ein Werk für das Cello und Instrumente aus Kulturen der ganzen Welt“, so Bons. „Ich habe dabei an ein unbegrenztes Kombinationspotenzial und ein unerhörtes Spektrum an Klangfarben gedacht. Ich wollte ein Stück kreieren, in dem sich die Musiker und die Instrumente mit all ihren kulturellen Unterschieden in voller Pracht entfalten konnten.“

Bons, Professor für Musikkompositionen am Conservatory of Amsterdam, lernte die Welt der Musik als Kind kennen, indem er sich die Schallplattensammlung seiner Eltern anhörte. 1980 war er Mitbegründer der zeitgenössischen Musikgruppe Nieuw Ensemble, die 1998 mit dem „Prince Bernhard Fund Music“-Preis für ein „ausgesprochen lebhaftes und abenteuerliches Programm“ ausgezeichnet wurde.

2002 gründete er das Atlas Ensemble, dessen künstlerische Leitung er weiterhin inne hat. Und 2005 wurde er mit dem „Amsterdam Prize for the Arts“ ausgezeichnet. 2009 gründete er das Atlas Academy/Lab, ein Labor zur Schaffung interkultureller Musik.

Seine Kompositionen wurden von Ensembles und Orchestern in Europa, China und Kanada aufgeführt.

„Kunst wieder immer vielschichtiger, indem sie Materialien und Einflüsse auf immer neue Weise nebeneinanderstellt“, so Marc Satterwhite, Professor für Musik an der University of Louisville, der für die Musikpreisverleihung verantwortlich ist. „“Nomaden“ ist eines der erfolgreichsten musikalischen Beispiele für diesen Trend in jüngster Zeit.“

Die Empfänger der 2019 Grawemeyer Awards werden diese Woche bekanntgegeben, nachdem sie von den Universitätstreuhändern offiziell genehmigt wurden. Der jährliche Preis in Höhe von 100.000 USD belohnt herausragende Ideen in den Bereichen Musik, Weltordnung, Psychologie, Bildung und Religion. Die Gewinner werden die Auszeichnung im April in Louisville in Empfang nehmen und kostenlose Vorträge über ihre erfolgreichen Ideen halten.

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