Linz (OTS) – Im ersten Bauabschnitt bekommt die Linzer Vöestbrücke zwei zusätzliche Brücken („Bypässe“). Ziel der Bypassbrücken ist weniger Stau bei der Donauquerung durch eine Entflechtung der Verkehrsströme: Lenkerinnen und Lenker, die nach Linz wollen oder von Linz kommen, werden von jenen getrennt, die Linz „nur“ durchfahren. Sind die beiden Brücken fertiggestellt, rollt somit nur noch der Durchzugsverkehr auf der Hauptbrücke. Weiters führt auf jeder Bypassbrücke ein Geh- und Radweg. Ausführende Baufirmen sind die Unternehmen SWIETELSKY aus Linz und GRANIT aus Graz in einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE).
Keine zusätzliche Staubelastung durch Baustelle
Von einem weitgehend reibungslosen Baufortschritt konnte sich kürzlich der Wirtschaftsbund Linz überzeugen, dessen Bezirksobmann Markus Raml am 20. November Bauarbeiter zu einer Baustellenjause einlud. „Es ist erfreulich, dass mit SWIETELSKY ein Linzer Unternehmen an der Realisierung dieses ehrgeizigen Projektes beteiligt ist. Gemeinsam mit ihrem ARGE -Partner sorgen die Mitarbeiter/-innen dafür, dass die ohnehin bestehenden Verkehrsverzögerungen nicht durch Bauarbeiten zusätzlich verschärft werden. Dafür sind wir als Wirtschaftsbund sehr dankbar.“ Wirtschaftskammer-Vizepräsident Leo Jindrak steuerte mit seiner Konditorei die Brötchen und Mehlspeisen bei und stieß in das gleiche Horn: „Ein reibungsloser Ablauf der Bauarbeiten ist wichtig für den Wirtschaftsstandort zumal sich das Projekt über eine mehrjährige Bauzeit erstreckt und enorm viele Pendler, aber auch Unternehmen direkt und indirekt betrifft.“ Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer besuchte ebenso die Arbeiter auf der Baustelle: „Sie machen hier einen sehr herausfordernden Job bei jedem Wind und Wetter. Mit ihrer Arbeit schaffen Sie einen bleibenden Mehrwert für die Stadt, die ansässigen Unternehmen und zigtausend Arbeitskräfte. Vielen Dank dafür!“ SWIETELSKY-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Karl Weidlinger begrüßte die Gäste aus Politik und Interessensvertretung auf der Baustelle: „Wir fühlen uns geehrt, mit dem bautechnisch anspruchsvollen Projekt „Vöestbrücke“ beauftragt zu sein und sind uns der Verantwortung gegenüber dem Auftraggeber ASFINAG, aber auch gegenüber der Stadt Linz, seinen Bewohnern, Unternehmen, Arbeitskräften und Pendlern bewusst. Wir tun alles Menschenmögliche, um baustellenbedingte Beeinträchtigungen zu vermeiden und freuen uns über den plangemäßen Baufortschritt.“
Aktueller Stand der Bauarbeiten
Die Hauptbaumaßnahmen für die Zusatzbrücken und den Umbau sämtlicher Rampen der Anschlussstellen Hafenstraße und Urfahr laufen seit Jänner 2018. Seither ist das Projekt auch für die Autofahrer unmittelbar sicht- und spürbar.
Derzeit werden die ersten Brückenpfeiler der A7-Bypassbrücken errichtet. Sie werden schließlich die zwei neuen Stahlbrücken tragen. Bislang wurden die beiden unter dem Donauwasserspiegel liegenden Pfeilerfundamente erstellt. In der nächsten Woche wird der erste von insgesamt vier Donaupfeilern betoniert. Dieser besteht aus ca. 600 Kubikmeter Beton und 55 Tonnen Betonstahl.
Ebenso wird derzeit die erste der beiden Stahlbrücken am Vormontageplatz neben der Donau auf urfahraner Seite hergestellt. Hier werden die Teilstücke zusammengebaut und für das Einschwimmen vorbereitet. Ein Brückentragwerk hat insgesamt ca. 3.500 Tonnen und wird ab März 2019 in drei Teilen von einem breiten flachen Kahn (Ponton) eingeschwommen und eingehoben.
Kürzlich wurde auch die erste der beiden ca. 350 Meter langen über die Linzer Hafenstraße führenden Brücken auf der Richtungsfahrbahn Freistadt fertig betoniert. Derzeit wird an der zweiten Brücke in Richtungsfahrbahn Linz gearbeitet.
In der nächsten Verkehrsphase ab April 2019 wird der Verkehr, der bislang in beiden Richtungen wie gewohnt auf der alten Brücke floss, verschwenkt. Dies bedeutet, dass der Verkehr in Richtung Linz auf der alten Brücke (ehem. Richtungsfahrbahn Freistadt) verbleibt, wogegen der Verkehr in Richtung Freistadt teilweise über die neue Brücke geleitet wird. In der Folge wird die Richtungsfahrbahn Linz der alten Brücke saniert und mit dem neuen Tragwerk verbunden.
Auf der A7 in Urfahr werden derzeit mehrere Rampen- und Brückenbauwerke zeitgleich errichtet. Bis Mitte 2019 läuft der Verkehr auf der A7 in Urfahr weiterhin in beiden Richtungen auf der Richtungsfahrbahn Linz. Die derzeit gesperrte und in Bau befindliche Auffahrt Richtung Freistadt (bei Anschlussstelle Urfahr) wird im April 2019 für den Verkehr freigegeben. Bis dahin sind mitunter noch Kanalquerungen unter und Brückentragwerke über die Auffahrt auf die A7 Richtung Freistadt herzustellen.
Der Abschluss der Errichtung der Bypassbrücken ist die Voraussetzung für Sanierungen auf der Hauptbrücke und erfolgt aus derzeitiger Sicht im zweiten Quartal 2020. Die Sanierung der bestehenden Vöestbrücke ist nach Abstimmung mit dem Land OÖ für die Jahre 2022/2023 geplant (jeweils eine Richtungsfahrbahn in den verkehrsärmeren Sommermonaten).
Eckdaten:
Gesamtlänge: rund 2,5 Kilometer
Gesamtkosten: ca. 180 Millionen Euro
Baubeginn Bypässe: 16. Jänner 2018
Geplante Fertigstellung Vöest-Brücke: Bypässe im Sommer 2020; Sanierung Fahrbahn im Herbst 2023
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