Nationalrat – Unterrainer kritisiert schwarz-blauen Umbau bei landwirtschaftlichen Bundesanstalten

Wien (OTS/SK) – Mit der Zusammenlegung der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und der Bundesanstalt für Bergbauernfragen (BABF) wird letztere als „1979 gegründete, unabhängige Forschungseinrichtung, als Denkfabrik und Themensetzerin abgeschafft“, kritisierte SPÖ-Abgeordneter Max Unterrainer am Donnerstag im Nationalrat. „Damit wird der eingeleitete Umbau der Republik fortgesetzt und wieder eine kritische Stimme verstummen.“ ****

Vor allem was die Bergbauern betriff, seien kritische Stimmen außerordentlich wichtig, so Unterrainer. „Sie belegen, dass die Bäuerinnen und Bauern der Kleinstbetriebe in schwierigen, hochalpinen Geländen Flächen bewirtschaften und pflegen, die neben der bäuerlichen Nutzung auch Schutz für uns alle bieten.“ Gerade für den Tourismus sei dies ein „großes Anliegen, da diese Menschen mit großem Einsatz unsere Landschaft hegen und pflegen.“ Davon würden alle profitieren.

„Unter Kreisky wurde dieser Arbeit Respekt gezollt“, sagte Unterrainer, der die Einführung einer detaillierten Bergbauernförderung unter Abhängigkeit der Bewirtschaftungserschwernis auf die „intensive Mitarbeit des BABF“ zurückführt. Trotz all dieser Faktoren seien die Bergbauern, „was die Direktzahlungen betrifft, nach wie vor wesentlich schlechter gestellt als die flächenmäßig großen Betriebe in den Tälern. Das BABF hat diese Unverhältnismäßigkeit belegt und Vorschläge für eine gerechtere Verteilung erarbeitet“, so Unterrainer. „Nun sei die Unabhängigkeit kritischer Stimmen gefährdet“, die auch Themen zur ländlichen Entwicklung wie Armut, Frauen, Migration sowie Entwicklungen im Biolandbau, der Gentechnik und Ressourcenschonung betreffen. (Schluss) ls/sc

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