Wien (OTS) – Heute wird der Nationalrat einstimmig beschließen, dass gemeinnützige Wohnungen nicht mehr als Touristenappartements vermietet werden dürfen. Eine diesbezügliche Gesetzesnovelle soll in den kommenden Monaten folgen. Diese an sich selbstverständliche Regelung wurde notwendig, da InvestorInnen nach Aberkennung des Gemeinnützigkeitsstatus von Wohnbaugesellschaften Genossenschafts-Wohnhäuser erworben haben und damit schnelles Geld machen wollten.
„Ich habe diese Praxis in Wien und ab Oktober auch in Linz beobachtet, wo diese preisgedeckelten Wohnungen im Internet auf einer Vermietungsplattform angeboten werden – bis zum Zehnfachen des gesetzlich erlaubten Mietzinses. Wir haben daher eine Wohnung angemietet, sind wegen des illegalen Mietzinses zur Schlichtungsstelle gegangen und haben mit aufgebrachten WohnungsmieterInnen in diesen Häusern gesprochen“, erklärt David Ellensohn, Klubobmann der Grünen Wien seine Vorgehensweise.
Nach zahlreichen Medienartikeln dazu bekräftigt der Nationalrat nun die einhellige Meinung, dass geförderter, gemeinnütziger Wohnraum zum Wohnen für die Bevölkerung da ist und nicht der Bereicherung von Investoren dienen darf.
„Ich bin sehr froh, dass der Nationalrat so rasch reagiert und nun diese Art der Vermietung als Kurzzeitappartements komplett verbieten wird. Leistbarer Wohnraum muss leistbar bleiben. Wohnungen sind keine Spekulationsobjekte, gemeinnützige Wohnungen schon gar nicht. Solchen Geschäftsideen jetzt einen Riegel vorzuschieben, rettet zukünftig tausende leistbare Wohnungen. Dieses Modell darf nicht Schule machen“, freut sich Ellensohn über seine erfolgreiche Arbeit.
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