LR Königsberger-Ludwig zur Initiative „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“

St. Pölten (OTS/NLK) – Wissenschaftliche Untersuchungen und internationale Daten zeigen deutlich auf: Die Gewalt gegen Frauen nimmt zu, auch die Zahl der Tötungsdelikte. Im Rahmen eines Pressegespräches in St. Pölten informierten heute Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig und Vertreterinnen der NÖ Frauenhäuser über die aktuellen Entwicklungen.
„Am 25. November wird der ‚Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“ begangen. Dieser bildet den Auftakt zur jährlichen Kampagne ‚16 Tage gegen Gewalt‘, die am 10. Dezember, dem ‚Internationalen Tag der Menschenrechte‘, endet“, betonte die Landesrätin. „Jede fünfte Frau ist von körperlicher bzw. sexueller Gewalt betroffen. Es gibt die psychische und physische Gewalt, es gibt aber auch die sexualisierte und die strukturelle Gewalt. Frauen sind manchmal von vielen Formen der Gewalt betroffen“, sagte sie.

„In Österreich gab es 2017 8.755 Betretungsverbote, in Niederösterreich wurden 1.309 Betretungsverbote verhängt. Es hat in Niederösterreich im letzten Jahr 1.975 gefährdete Frauen gegeben, 432 Männer waren gewaltgefährdet. Die Gefährder waren 2.315 Männer und 165 Frauen. Wenn Frauen von Gewalt betroffen sind, geht die Gewalt zu einem sehr hohen Prozentsatz immer vom Partner aus“, hielt die Landesrätin fest.

„In Niederösterreich gibt es ein großes Angebot an Unterstützungsmaßnahmen für Frauen, die von Gewalt betroffen sind“, führte Königsberger-Ludwig weiter aus. „Die Hotline unter 0800/222 555 und das NÖ Frauentelefon unter 0800/800 810 bieten anonyme Hilfe und kostenlose Erstberatung an. Wir haben vier Gewaltschutzzentren, es gibt zehn Frauenberatungsstellen, sechs Frauenhäuser und sechs Notwohnungen. In den Frauenhäusern bekommen betroffene Frauen für eine gewisse Zeit Schutz“, informierte sie.

Barbara Prettner vom Frauenhaus in Neunkirchen meinte: „Menschen, die im Gesundheitsbereich arbeiten, müssen erkennen, dass Frauen bzw. Kinder von Gewalt betroffen sind. Deshalb gibt es in Niederösterreich auch Hilfe für helfende Personen, für Ärztinnen und Ärzte, für Pflegerinnen und Pfleger. Psychische Gewalt und physische Gewaltanwendungen sorgen für Kosten im Gesundheitswesen.“ Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit sei wichtig. Die Gesellschaft müsse Frauen und Kinder ausreichend schützen. Jeder Mensch habe das Recht auf ein Leben ohne Gewalt.

Nähere Informationen beim Büro LR Königsberger-Ludwig unter 02742/9005-12576, Mag. Dr. Anton Heinzl, und E-Mail anton.heinzl@noel.gv.at.

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