ÖVP-Schmidt: „Neue Passagierrechte machen Bahn attraktiver“

Straßburg (OTS) – „Das sind gute Nachrichten für Reisende in Europa:
Wir stärken die Rechte von Eisenbahnpassagieren und machen die Bahn damit attraktiver. Faire Entschädigungen für Verspätungen und echte Preisvergleiche sorgen für pünktlichere Züge und günstigere Tickets“, sagt Claudia Schmidt, Verkehrssprecherin der ÖVP im Europaparlament, zur heutigen Plenarabstimmung über die Reform der Passagierrechte für den Bahnverkehr.

„Konkret werden Entschädigungen fällig, wenn der Zug mehr als 60 Minuten verspätet ist“, erläutert Schmidt. Von 60 bis 90 Minuten müssten 50 Prozent des Fahrkartenpreises retourniert werden, von 90 bis 120 Minuten 75 Prozent und ab zwei Stunden der gesamte Fahrpreis. „Es wird ein einheitliches EU-Formular in der jeweiligen Landessprache und in Englisch geben, mit dem der verspätete Bahnkunde sechs Monate lang seinen Anspruch auf die Entschädigung erheben kann“, sagt Schmidt.

„Bahnunternehmen müssen ihre Fahrpläne samt Preisen und Verspätungen in Echtzeit untereinander, mit Bahnhofbetreibern und Ticketverkäufern teilen“, fährt Schmidt fort. „Dadurch können die Angebote auf unabhängigen Preisvergleichsportalen gelistet werden, wie das im Flugverkehr seit langer Zeit selbstverständlich ist. Vor allem auf der europäischen Mittel- und Langstrecke führt das zu gesunder Konkurrenz, wettbewerbsfähigeren Bahnen und daher günstigeren Tickets.“

„Dann könnte sich der Umstieg von Straße und Luftverkehr auf die Schiene tatsächlich lohnen, pünktliche Bahnen würden belohnt. Steigende Passagierzahlen sorgten für einen Aufschwung des Bahnsektors, Investitionen in Infrastruktur und neue Eisenbahngarnituren zahlten sich wieder aus“, sagt Schmidt. „Das wiederum käme dem Klima und der Umwelt zu Gute. Der europäische Luftraum und das europäische Straßennetz, die ohnehin an ihren Kapazitätsgrenzen sind, würden entlastet.“

Nach dem Votum im Plenum des Europaparlaments, müssen die neuen Passagierrechte für den Eisenbahnverkehr noch in Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten bestätigt werden. Die neuen Passagierrechte sollen ab 2020 gelten.

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