Wien (OTS) – Das halbe Land hat Hannos Settele in „DOKeins“ als „Kurier des Kaisers“ schon bereist – und bisher war kein Bundesland dabei, das Seine Majestät (Robert Palfrader) sofort veräußern möchte, um seine Schulden zu tilgen! Obersthofmeister Seyffenstein (Rudi Roubinek) findet den Kaiser dennoch in guter Laune vor – liegt es daran, dass Settele am Mittwoch, dem 14. November 2018, um 20.15 Uhr in ORF eins in Niederösterreich unterwegs ist, das schon allein seiner Fläche wegen eine enorme Summe wert sein müsste?
Auf kleinen und großen, roten und grünen, alten und nicht ganz so alten Traktoren ist Hanno Settele unterwegs durch die unendlichen Weiten Niederösterreichs. Er trifft die amtierende Erdäpfelkönigin Marina I., sucht in einer Gemeinde namens „IZ NÖ Süd“ nach dem Bürgermeister, lässt sich den jungfräulichen Reaktor des Atomkraftwerks Zwentendorf zeigen und gerät in Carnuntum in einen Gladiatorenkampf.
Exskirennläufer Thomas Sykora verrät die Eigenheiten der Niederösterreicher und warum es auf jeden Fall bei Österreich bleiben sollte. Settele erfährt, was Niederösterreichs sprudelnde Bodenschätze – Quellwasser und Erdöl – so wert sind, wieso Wien auf Niederösterreich angewiesen ist und misst bei Niederösterreichs einzigem Natursee die Temperatur.
Wie gewohnt erfahren die Zuschauerinnen und Zuschauer, wie die Bewohner/innen des Landes ticken, was Österreich von den Niederösterreichern hält und umgekehrt – erforscht vom Institut SORA. Und: Wie viel ist das größte Bundesland tatsächlich wert? Der „Professor“, Volkswirtschafts-Experte DDr. Michael Steiner, wird dem Land wieder sein Preispickerl verpassen.
„DOKeins: Der Kurier des Kaisers“ wird im Auftrag des ORF von neulandfilm in Zusammenarbeit mit Gebhardt Productions produziert.
Der Niederösterreich-Abend in ORF eins
Anschließend an „DOKeins: Der Kurier des Kaisers“ gibt es um 21.10 Uhr ein Wiedersehen mit dem Niederösterreich-Landkrimi „Die Frau mit einem Schuh“. Abgerundet wird der Abend um 22.45 Uhr mit „Zeitgeschichten“ von damals und heute. Auf einer Zeitreise werden drei Beiträge aus dem ORF-Archiv wieder zum Leben erweckt und nachgefragt – was ist aus den Menschen, Orten und Phänomenen von einst geworden? Wie war es damals, wie ist es heute?
„Die Frau mit einem Schuh“, 21.10 Uhr, ORF eins
Mit u. a. Nina Proll und Karl Fischer; Regie: Michael Glawogger
Auf einem Schotterteich in der Nähe von Wiener Neustadt schwimmt ein Skalp, blond, weiblich. Dann taucht in der Nähe ein Fußknochen mit einem Damenschuh auf. Bald stehen Polizeidienststellenleiterin Franzi (Nina Proll) und ihr Kollege Michael (Karl Fischer) vor einem Puzzle von Leichenteilen, alle von derselben Person. Aber welcher? In der Gegend passiert ja nichts. Da sich die Zentrale Zeit lässt, ermitteln Franzi und Michael auf eigene Faust – und stoßen schon bald auf Geheimnisse und Leidenschaften, die sie so noch nicht gesehen haben.
„Die Frau mit einem Schuh“ ist eine Produktion der Lotus Film GmbH in Koproduktion mit dem ORF, gefördert vom Fernsehfonds Austria und dem Land Niederösterreich.
„Zeitgeschichten: Niederösterreich damals/heute“, 22.45 Uhr, ORF eins
Wer durch Reichenau am Fuße der Rax spaziert, geht auch automatisch ein Stück durch die Vergangenheit. Eine Jahrhundertwende-Villa reiht sich an die nächste. 1910 gab es hier noch 293.637 Nächtigungen im Jahr. 2017 waren es nur etwa halb so viele. „Die Sommerfrische hat sich verändert“, sagt Bürgermeister Johann Döller. „In den 60er Jahren haben betuchte Wiener Familien noch ihre Frauen mit Kindern und Kindermädchen für vier bis fünf Wochen nach Reichenau geschickt. Die Väter kamen dann am Wochenende zu Besuch. Diese Art von Sommerfrische gibt es heute nicht mehr.“
Sie waren jung, hatten lange Haare und wollten die Welt verbessern – zumindest jene in Neunkirchen. Eine Gruppe von Schülern und Studenten hat sich dort Anfang der 80er Jahre zum „Neunkirchner Frühling“ zusammengeschlossen. „Es gab ein Kaffeehaus, in das wir mit langen Haaren gar nicht hineindurften“, erzählt Thomas Legl heute. „Dabei hat man verkannt, dass die wirklich Drogensüchtigen mit kurzen Haaren bereits drinnen saßen.“ Neunkirchen galt damals in Medien als Drogenhauptstadt Österreichs – die Gruppe forderte ein unabhängiges Kulturzentrum, um Jugendlichen eine Alternative zum Drogenkonsum zu bieten. Als Räumlichkeit hatten sie das leerstehende Kino im Auge, und sie beschlossen das Gebäude kurzerhand zu besetzen.
„Manchmal wundere ich mich, dass das Krokodil das alles mitgemacht hat und mir nie den Kopf abgebissen hat“, sagt der heute 83-jährige Johann Gramanitsch über sein liebstes Haustier Jokel. Gramanitsch hat das Krokodil einst ganz legal in einer Zoohandlung in Wien gekauft und in sein Lokal in Waidhofen an der Thaya gebracht. Jokel wurde schnell zum Publikumsliebling und Magneten und der Gastronom zum Reptilienzüchter. 15 Krokodile, 30 Schlangen und ein Affe tummelten sich zur besten Zeit in der Krokobar. Nur mit Python Susi hat es einmal einen Zwischenfall gegeben. „Die Schlange war eigentlich ganz klein, aber hat so viel gefressen, dass sie zu einem Monster geworden ist“, erzählt Gramanitsch.
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