Wien (OTS) – Der Themenschwerpunkt „Banken in Wien“ im Rahmen des „Wien Geschichte Wiki“ zielt auf aktuelle Unternehmensgeschichten des gesamten Wiener Kreditsektors. Es bietet die erste zusammenfassende Darstellung des Kreditwesens in Wien von seinen Anfängen bis in die Gegenwart. Diese reicht von den Hoffinanziers, den ersten Bankgründungen im 18. Jahrhundert, über die großen Privatbankiers und die Anfänge des Sparkassensektors zum Aufstieg der großen Universalbanken in der zweiten Hälfte des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts. Die krisenhafte Schrumpfung des Kreditsektors in der Zwischenkriegszeit findet ebenso eine ausführliche Behandlung wie schließlich das Wiener Bankwesen in der 2. Republik, welches ab dem Kreditwesengesetz von 1979 durch eine Verschmelzung des Banken-und Sparkassensektors gekennzeichnet war.
Die Geschichte der Gründung der Nationalbank ist ebenso nachzulesen wie jene der zwölf großen Universalbanken, der bis heute bestehenden Privatbankiers, Sparkassen, Raiffeisen- und Volksbanken und der Landeshypothekenbanken. Biographien wichtiger Persönlichkeiten sind in den jeweiligen Unternehmensgeschichten abrufbar, dazu auch die Geschichte der Standorte und der Architektur der Gebäude. Soweit die entsprechenden Kreditinstitute noch existieren, wurden die historischen Beiträge bis in die Gegenwart geführt. Ebenso inkludiert ist ein historischer Rundgang durch das Wiener Bankenviertel (unter „Bankgebäude“).
Zwt.: Kooperation mit Kreditinstituten
Das Projekt wurde von Ende 2016 bis Sommer 2018 umgesetzt und basierte auf freiwilliger Mitarbeit. Es wurde seitens des Wiener Stadt- und Landesarchivs vom Wirtschaftshistoriker Univ.Doz. Dr. Andreas Weigl betreut. Die überwiegende Mehrzahl der Beiträge wurde von Mag. Alfred Paleczny erstellt, der auch die Bildrecherchen durchgeführte. Weitere Beiträge verfassten Dr. Peter Tomanek (Raiffeisenlandesbank Wien Niederösterreich) und Mag. Rudolf Bogensperger (Zentralsparkasse). Tatkräftige Unterstützung erhielt das Archiv auch durch das Geldmuseum der Österreichischen Nationalbank, die „Corporate Archives der Erste Group“ und die BAWAG-PSK (Mag.a Georgia Schütz). Damit ist das Projekt, das unentgeltlich und kostenneutral umgesetzt wurde, ein herausragendes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten aus der Stadtverwaltung und der Privatwirtschaft, die ihr Wissen im Wien Geschichte Wiki der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
Zwt.: Eine der ersten Banken weltweit
Die Geschichte des Wiener Kreditsektors bietet neben vielen bekannten Fakten auch zahlreiche Überraschungen. So wurde etwa die erste Wiener Bank, der „Wiener Stadt-Banco“, bereits 1706, also zwölf Jahre nach der Gründung der „Bank of England“, gegründet! Ihre Hauptaufgabe war die Tilgung der Staatsschulden und die Aufbringung von Bargeld für den Staatshaushalt. Da die Stadt Wien eine höhere Kreditwürdigkeit besaß als der schwer verschuldete Staat, übernahm sie die Verwaltung der Bank.
Der Themenschwerpunkt im Wien Geschichte Wiki:
https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Banken
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